Kauz

Kauz

Kauz, 1) im gemeinen Leben alle mittelgroßen Eulen ohne Federohren, daher die Schleiereule, die eigentliche Eule etc.; 2) (Noctua et Surnia), bei Cuvier Untergattung aus der Raubvögelgattung Eule geschieden, hat ausgeschnittene Ohrmuschel, mit eiförmiger kleiner Öffnung, Schleier klein; begreift, außer den Tageulen, die hier unter Habichtseule (s.d.) bes. beschrieben sind, die Arten: a) Schneekauz (Harfang, Strix s. Surnia nyctea), zwei Fuß lang, weiß, braun gescheckt, behost; im Norden, verirrt sich zuweilen nach Deutschland; frißt Hafen, Mäuse, Aas; Nest auf hohen Felsen; b) Kleiner K. (Noct. passerina, Strix p. L.), 9 Zoll lang, oben graubraun, weiß gefleckt, Brust weiß, Bauch röthlich weiß, braun gefleckt, behost. Zehen wenig befiedert; in altem Gemäuer; frißt Mäuse, Fledermäuse, kleine Vögel etc.; Nest, mit 2–4 Eiern, in Mauerlöchern u. hohlen Bäumen; c) Rauchfüßiger K. (Noct. dasypus, Strix d. Bechst.. St. tengmalmi L.), fast 9 Zoll lange oben gelblich rothbraun, schwarz schattirt, unten weiß mit braunen Flecken, behost; in Europa in Ngdelwäldern; Fraß u. Leben wie bei dem Vorigen. Bes. dieser K wurde vom Aberglauben als Leichenhuhn u. als schlechte Vorbedeutung gefürchtet. Nest in Tannenbäumen mit zwei weißen Eiern; d) Zwergkauz (Noct. pygmaea, Strix p. Bechst., St. acadica L.), 6 Zoll lang, oben dunkel rothgrau, weiß gefleckt, unten weiß, mit dunkelbraunen Streifen, Fußzehen stark befiedert; in Europa; Nest auf Bäumen od. in Felsen, mit zwei Eiern; 3) Braunrother weißbauchiger K., so v.w. Brandeule; 4) Dreisederiger K.,so v.w. Sumpfohreule; 5) Fuchsrother K., so v.w. eigentliche Eule; 6) Großer K., so v.w. Steinkauz.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Kauz — der; es, Käu·ze; 1 eine Art Eule <der Kauz ruft, schreit> 2 pej od hum; jemand, der sich (auf sympathische Weise) seltsam benimmt ≈ Sonderling <ein seltsamer, sonderbarer, komischer Kauz> || zu 2 kauzig Adj …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Kauz — Kauz: Der nur dt. Vogelname (spätmhd. kūz‹e›) gehört wahrscheinlich zu der unter ↑ kaum dargestellten Gruppe von Lautnachahmungen. Der Kauz wäre demzufolge nach seinem Geschrei benannt. Im übertragenen Gebrauch bedeutet »Kauz« »seltsamer Mensch« …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kauz — Sm std. (15. Jh.) Stammwort. Vor allem als (stein)kūz(e) Steinkauz . Sicher ursprünglich eine lautmalende Bildung (vgl. mhd. kūz(e) Schreihals , mndd. kuten schwatzen ), obwohl der Ruf des Käuzchens einen u Laut nicht nahelegt (er wird meist mit… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kauz — Kauz, Vogel, s. Eulen, S. 158 …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kauz — Kauz, s. Eule …   Herders Conversations-Lexikon

  • Kauz — der; es, Käuze …   Die deutsche Rechtschreibung

  • KAUZ-TV — Infobox Broadcast call letters = KAUZ TV city = station station slogan = Texoma s News Station station branding = KAUZ Channel 6 News analog = 6 (VHF) digital = 22 (UHF) other chs = affiliations = CBS The CW (DT2) network = founded = airdate =… …   Wikipedia

  • Kauz — Käuzchen; Original (umgangssprachlich); (ausgefallener, besonderer) Mensch * * * Kauz [kau̮ts̮], der; es, Käuze [ kɔy̮ts̮ə]: 1. der Eule verwandter, kleinerer Vogel mit großem, rundem Kopf: der Ruf des Kauzes. 2. (ugs.) Mann, der auf seine… …   Universal-Lexikon

  • Kauz — 1. Das ist ein närrischer Kauz, der nüchtern auf Einem Bein hüpft. Lat.: Nemo saltat sobrius, nisi forte insanit. (Cicero.) (Philippi, II, 16.) 2. Wer nit kauzen (Habicht) hat, der muss mit eulen beyssen. – Franck, II, 103b, 114a u. 124b; Eyering …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Kauz — Ein komischer Kauz sein: als merkwürdiger Außenseiter, als harmloser Sonderling gelten, der mitleidig belächelt und geduldet wird. Erst seit dem 15. Jahrhundert wurde in Deutschland die Bezeichnung (stein) kûz(e) für eine bestimmte Eulenart… …   Das Wörterbuch der Idiome

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