Q, q

Q, q

Q, q, Buchstab, 1) in der Lateinischen u. den Romanischen Sprachen Q, q; gewöhnlich mit nachfolgendem u geschrieben, weshalb die alten römischen Grammatiker glaubten, es wäre aus C u. V entstanden; vielmehr ist es das semitische ק (Koph), welches aus dem Phönikischen Alphabet in die Griechische Sprache kam, wo es mit der Form Ϟ zwischen π u. ρ stand, später aber nicht mehr als Buchstab, sondern nur als Episemon (Koppa, s.d.) für die Zahl 90 gebraucht wurde; in den abendländischen [728] Alphabeten ist es der 16. Buchstab; Consonant, zu den Gutturalen gehörig; 2) als Zahlzeichen: a) im Lateinischen = 500, Q, q = 500,000; b) in der Rubricirung = 16; c) (Buchh.), Q = 16 Thlr., q = 16 gGr.; 3) als Abkürzung: a) in römischen Inschriften, Handschriften, Münzen etc. = Quintus, Quaestor, quartus, que, quinquennalis; b) (Apoth.), auf Recepten Quentchen; c) auf Franzthalern, welche bis 1709 geprägt sind, die Münzstadt Narbonne, seit 1709 Perpignan u. Chalons; d) (Math.), so v.w. Quadrat; e) auf Säcken mit spanischer Wolle so v.w. Quarta, vierte Sorte.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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