Veratrinsäure

Veratrinsäure

Veratrinsäure, C18 H10 O8, aus dem Samen von Veratrum sabadilla dargestellt, bildet feine, vierseitige, farblose, durchsichtige Prismen von schwachsaurem Geschmack, löst sich wenig in kaltem, mehr in heißem Wasser, leicht in warmem Alkohol, aus dem sie beim Erkalten krystallisirt, unlöslich in Äther; bei 100° verlieren die Krystalle Wasser, bei höherer Temperatur schmelzen sie u. sublimiren ohne Rückstand. Mit Basen geht die Säure meist leicht in Wasser u. Weingeist lösliche Verbindungen ein. Das Äthersalz entsteht, wenn eine alkoholische Auflösung der Säure mit salzsaurem Gas gesättigt, das überschüssige Gas u. der Chlorwasserstoffäther durch Erwärmung entfernt u. der Rückstand mit Wasser vermischt wird; die Verbindung scheidet sich dabei als eine dicke ölartige Flüssigkeit ab, welche nach u. nach krystallinisch erstarrt, ist fast geruchlos, nicht in Wasser, leicht in Alkohol löslich. Mit Salpetersäure[446] gibt die V. Nitroveratrinsäure; dieselbe krystallisirt in gelben Schuppen, welche im Wasser schwer, im Alkohol leicht löslich sind, über 100° erhitzt sich zersetzen u. mit kochender Salpetersäure behandelt die Vinitroveratrinsäure liefern.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Verātrum — (V. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Melanthacea Veratreae, 23. Kl. 1. Ordn. (6. Kl. 3. Ordn.) L.; mit sechstheiliger Blüthenhülle, 6 fast kugeligen Staubbeuteln, Frucht aus 3 oben freien Kapseln bestehend, welche zweiklappig u. vielsamig …   Pierer's Universal-Lexikon

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