Kleinod

Kleinod

Kleinod (ein Wort Ungewissen Ursprungs, heißt im späteren Griechisch ϰλεινώδιον, im Mittellatein clenodium, im Mittelhochdeutschen kleinöde, kleinot, später auch kleinet), 1) eine zierliche, künstlich gearbeitete Sache, bes. die von Frauen gebraucht wird, wie Schere Bürste, Kämme, Spiegel etc.; 2) die kostbaren Theile des Schmuckes an Edelsteinen. Gold u. Silber; dann auch 3) werthe Gescheit, Liebesgaben, Kampfpreise; 4) heraldische Verzierungen am vollständigen Wappen, so Helmkleinod, Hals- od. Ringkleinod; daneben bedeutet etc. 5) bei dem Fleischer die kleineren od. Nebentheile von geschlachteten Thieren, nämlich Füße, Kopf, Kaldaunen, Geschlinge, welche sonst eigentlich nicht verlaust, sondern als Zulage gegeben wurden; u. 6) auf dem Lande die Gartengewächse, im Gegensatz zu den Feldfruchten, daher Kleingarten, eigentlich Kleinodgarten, im Gegensatz zu dem Baumgarten.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Kleinod — steht für: allgemein ein Schmuckstück (veraltet, heute nur noch im übertragenen Sinn) ein Helmkleinod, die Verzierung eines Ritterhelmes in der Heraldik ein Halskleinod, um den Helmhals gelegtes Schmuckstück in der Heraldik ein Ordenszeichen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Kleinod — Kleinod, ursprünglich soviel wie etwas Kleines, Kleinigkeit; dann eine sein und zierlich gearbeitete Sache, ein zierliches Schmuckstück (Ring, Kette, Agraffe u. dgl.); auch ein Teil der Ritterrüstung (s. Rüstung); heute in wirklichem und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kleinod — ↑Bijou, ↑Juwel …   Das große Fremdwörterbuch

  • Kleinod — Sn erw. obs. (12. Jh.), mhd. kleinōt, kleinœte, kleinœde, mndd. klēnode, kleinode, kleinade zierliche, wertvolle Sache Stammwort. Die Erhaltung des ō und der Plural Kleinodien weisen auf den Einfluß der ml. Form clenodium; die normale… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kleinod — 1. Das beste Kleinod, so mich ziert; der beste Geleitsmann, der mich führt; der beste Platz, den ich erhalten; der beste Segen, der mir gedeiht, ist der gute Nam (die Ehr ), der mich erfreut. 2. Ein solch Kleinod vermag ich wol zu kaufen und ein… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Kleinod — klein: Mhd. kleine »rein; fein; klug, scharfsinnig; zierlich, hübsch, nett; zart, schmächtig, hager, dünn; unansehnlich, schwach, gering«, ahd. kleini »glänzend, glatt; sauber; sorgfältig; zierlich; dünn, gering«, niederl. klein »klein, gering,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kleinod — Kostbarkeit; Juwel; Hort; Schatz; Vermögen * * * Klein|od 〈n. 11; Pl. a.: di|en〉 1. kostbares Schmuckstück, Juwel 2. 〈fig.〉 etwas sehr Wertvolles, Kostbarkeit ● etwas hüten, bewahren wie ein Kleinod [<mhd. kleinot <klein …   Universal-Lexikon

  • Kleinod — 1. Juwel, Schmuck[stein], Schmuckstück, Wertgegenstand, Wertsache, Wertstück; (geh.): Geschmeide; (bildungsspr.): Preziosen. 2. Glanzstück, Kostbarkeit, Perle, Schatz; (ugs.): Prachtexemplar, Prachtstück, Sahnestück, Schmuckstück; (emotional):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kleinod — das Kleinod, e (Aufbaustufe) sehr wertvolles Schmuckstück, Juwel Synonym: Geschmeide (geh.) Beispiel: Sie bewahrt ihre Kleinode in einem Kästchen auf …   Extremes Deutsch

  • Kleinod, das — Das Kleīnōd, des s, plur. die e, ein kleines, zartes Ding, im Gegensatze größerer Dinge seiner Art. 1) Überhaupt, wo dieses Wort noch in verschiedenen einzelnen Fällen des gemeinen Lebens vorkommt. So nennen die Fleischer die Nebentheile des… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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