Arsēn

Arsēn

Arsēn (Arsenĭcum, Arsenikmetall, Arsenikkönig, Schwarzer od. Grauer Arsenik, Fliegenstein, Chem.), chem. Zeichen: As, atom. Gewicht: 937,5 od. 75 (H = i). Metall, den Griechen nur in seiner Verbindung mit Schwefel, als Auripigment, den Arabern gis Oxyd (Weißer Arsenik) bekannt, metallisch von Alb. Magnus schon im 13. Jahrh., völlig rein aber erst von Brandt 1738 dargestellt; stahlgrau stark glänzend, von körnigem, auch blätterigem Gefüge, nicht hart, aber sehr spröd, u. daher leicht zu pulvern; spec. Gew. 5,70, gerieben von eigenem, bes. bei Erwärmen u. Verflüchtigung hervortretendem knoblauchsartigen Geruche; verflüchtigt sich schon in einer Wärme von 180° ohne zu schmelzen u. sublimirt vollständig erst bei 700° in kleinen rhomboedrischen, dem hexagonalen Systemie angehörenden Krystallen; in stärkerer Hitze brennt er mit blauer Flamme u. unter dichteren weißen Dämpfen von gedachtem spec. Geruche. Das A. ist in gediegenem Zustande nicht giftig, seine giftigen Eigenschaften erlangt es erst durch Oxydation. Verbindungen desselben: A) mit Sauerstoff in 3 Oxydationsstufen: a) Arsenikasche (unvollkommnes Oxyd, Arsensuboxyd, A. suboxydatum), von schwarzer Farbe, aus 90,4 Arsenik u. 9,6 Sauerstoff, lurchbloße Einwirkung feuchter Luft auf den metallischen Arsenik; b) Arsenige Säure (Acidum arsenicosum, Weißer Arsenik, Gemeiner Arsenik, Hüttenrauch, Rattengift, Giftmehl), AsO3 od. 75,7 Theile A. u. 14,25 Theile Sauerstoff, entsteht durch Verbrennen des A., auch als Sublimat im Giftfange der Hütten beim Rösten von Arsenikerzen (Kobalt- u. Silbererzen) in Pulverform od. auch durch rasches Schmelzen in glasartige Stücke gebracht; sie kommt vor dimorph (prismatisch u. oktaedrisch) u. amorph; bei langsamer Erhitzung verflüchtigt sie sich, löst sich in Wasser (12 Theile kochender u. 66 Theile mittlerer Temperatur), röthet dann schwach den Lackmus; mit Kohle erhitzt wird sie sehr leicht zu metallischem A. reducirt, bildet mit salzfähigen Basen Arsenigsäure Salze (Salia arsenicosa) od. Arseniite, namentlich: Arsenigsaures Ammonium, eine farblose Flüssigkeit; Arsenigsgures Birl, weißes Pulver, besteht aus 52,92 Blei u. 47, 08 A.; Arsenigsaures Kali, gelbe, klebrige, nicht krystallisirende Flüssigkeit, von widrigem Geruch u. Geschmack. besteht aus 32,22 Kali u. 67,78 arseniger Säure; [764] Arsenigsaures Kupferoxyd (Scheele's Grün, s.d.), mit Kupferoxydsalzen, hellgrün, besteht aus 28,55 Kupfer u. 71,45 arseniger Säure; Arsenigsaures Nickeloxydul, apfelgrünes Pulver; Arsenigsaures Kobaltoxydul, rosenroth, Glas blau färbend; Arsenigsaures Antimonoxyd, gelbes Glas, bestehend aus 33,39 Spießglanz u. 66, 05 A. Die arsenige Säure wird bei Weitem am häufigsten zu Vergiftungen gemißbraucht, weshalb es von Wichtigkeit ist, die chemischen Reagentien zu kennen, durch die ihr Vorhandensein in einer gegebenen Flüssigkeit angezeigt wird. Solche sind: Schwefelwasserstoffgas färbt die wässerige Lösung der arsenigen Säure gelb; zugesetzte Säuren fällen gelben Aschwefel; Hahnemanns Weinprobe u. Schwefelwasserstoffgas bilden sogleich diesen gelben Niederschlag, der sich leicht in Schwefelammonium löst, was das ihm ähnlich sehende von Schwefelkadmium nicht thut. Die Lösungen von arsenigsauren Alkalien werden durch Schwefelwasserstoff nicht verändert, zugesetzte starke Säuren bilden aber später den gelben Niederschlag. Kupferoxydammoniak gibt einen gelbgrünen, durch freie Säuren u. Alkalien wieder verschwindenden Niederschlag. Doch geben die Kupferoxydsalze auch mit nicht gerösteten Kaffeebohnen, Zwiebeln u. m. a. Substanzen einen grünen Präcipitat. Kalkwasser gibt einen weißen Niederschlag, der bei Zusatz von Säuren bei Ammoniak u. dessen Salzen verschwindet. Die violettrothe Lösung des mineralischen Chamäleons (Mangansaures Kali) wird durch die geringste Menge der arsenigen Säure sogleich gelb gefärbt, doch bringen mehrere andere desoxydirende Substanzen gleiche Wirkung, aber weniger energisch, hervor. Schwefelsaures Eisenoxydul gibt einen strohgelben, schwefelsaures Eisenoxyd einen orangegelben Niederschlag, die in Essigsäure unauflöslich sind. Von Jod blau gefärbtes Stärkemehl wird anfangs röthlich, dann allmälig ganz entfärbt; concentrirte Schwefelsäure stellt die Farbe wieder her. Salpetersaures Silberoxyd schlägt sich bei freier arseniger Säure weißlich, flockig, bei arsenigsauren Alkalien gelb, salpetersaurer Silberoxydammoniak auch bei freier Säure gelb nieder; die Niederschläge lösen sich leicht in Essigsäure. Salpetersaures Quecksilberoxydul fällt auch die geringste Menge der arsenigen Säure aus ihrer Verbindung mit Alkalien gelblichweiß. Der elektrische Strom sammelt das in einer Lösung befindliche A. als schwarze, auf glühenden Kohlen knoblauchartig riechenden Blättchen am – Pol. Zwischen 2 blanken Kupferplatten erhitzt, bildet der A. einen weißen Fleck auf denselben. Das sicherste Prüfungsmittel bleibt die Reduction. Nachdem die verdächtigen Substanzen, Speisen, Theile einer Leiche etc. mit Wasser u. Salz. säure ausgekocht, die colirte Flüssigkeit mit Chlorgas entfärbt ist, wird durch das erwärmte Filtrat Schwefelwasserstoffgas geleitet, der erhaltene Niederschlag in eine, an einem Ende in eine dünne Spitze ausgezogene Glasröhre gebracht, durch die man Wasserstoffgas leitet, Anfangs gelinde, zu Entfernung der Feuchtigkeit, dann bis zum schwachen Glühen erhitzt, wobei der A. im engen Theil der Röhre als ein schwarzer metallischer Ring anfliegt. Noch besser ist die Arsenikprobe von Marsh, die sich darauf gründet, daß A-wasserstoff mit freiem Wasserstoff gemischt bei Verbrennen metallisches A. u. Wasser zieht. Man bringt die zu prüfende Substanz, welche durch vorherige geeignete Behandlung das A. als Sauerstoffverbindung enthalten muß, in einen Wasserstoffentwickelungsapparat, zündet das aus der Spitze des Gasleitungsrohres sich entwickelnde Gas an u. läßt die Flamme an ein Stück Porzellan anbrennen. Ist die geringste Spur von A. vorhanden, so bilden sich an dem Porzellan schwarze, metallglänzende Flecken von A., die sich von den ähnlichen Antimonflecken durch ihre Löslichkeit in unterchlorigsaurem Natron unterscheiden. c) Arsensäure (Acidum arsenicum s. arsenicicum, Peroxyd), As2O5 6 Theile Arsenik u. 3 Theile Sauerstoff (65, 3 A., 34,7 Sauerstoff). Scheele entdeckte sie 1775. Sie wird durch Behandeln arseniger Säure mit Königswasser dargestellt, kommt in der Natur an Basen (Kalk, Nickeloxydul) gebunden vor, bildet eine weiße, feste, beinahe geschmacklose Masse, nicht so flüchtig als die meisten Arsenikpräparate, aber schon in 6 Theilen kalten u. 2 Theilen warmen Wassers auflöslich, schmilzt zu einem Glase u. greift dabei stark die Gefäße an; bildet mit salzfähigen Grundlagen Arsensaure Salze (Salia arsenica s. arsenicica), namentlich: Arsensaures Ammoniak, basisches Salz in vierseitigen Prismen krystallisirt, schwer auflöslich; saures, zerfließend; Arsensaure Thonerde. erscheint als breiartige Masse; Arsensaurer Baryt (Baryta arsenica). bildet ein unauflöslich neutrales Pulver, 42, 974 A. u. 59,026 Baryt; Arsensaures Bleioxyd, weiß, 65,94 Blei, 34, 50 A., s. auch Bleiniere; Arsensaures Eisenoxyd, bräunlichroth, wird durch Hitze olivengrün, 31,16 Eisenoxyd u. 68, 54 A.; Arsensaures Eisenoxydul, kommt natürlich als Würfelerz vor; das künstliche ein weißes Pulver; Arsensaures Kali, das saure krystallisirt in vierseitigen Säulen, spec. Gew. 2,638, leicht löslich in Wasser, 29 Kali u. 71 A.; das basische zerfließt u. schmilzt zu einem Glase; in Zitz- u. Kattundruckereien dient es zur Darstellung der Ätzreservage bei dem Indigoartikel Lapis, rein od. noch besser kupferhaltig; Arsensaurer Kalk, kommt in der Natur als Pharmakolith vor; künstlicher ist (basisch) weiß, geruch- u. geschmacklos, unauflöslich, 25,18 Kali, 50, 97 A., 23,55 Wasser; der saure krystallisirt in Prismen u. ist auflöslich; Arsensaures Kupferoxyd, kommt natürlich als Linsen- u. Olivenerz vor; das künstliche, ein grünblaues Pulver, 40,76 Kupferoxyd u. 59, 24 A.; Arsensaures Kobaltoxydul, findet sich natürlich als Kobaltblüthe, ist ziemlich feuerbeständig, besteht aus 39,43 Kobaltoxydul u. 60, 57 A.; Arsensaures Manganoxydul, das neutrale Oxydul ist ein unauflösliches Pulver, das saure Salz nicht krystallisirbar; Arsensaures Ratron, krystallisirt basisch in sechsseitigen Säulen, ist sehr löslich im Wasser; 35,18 Natron u. 64, 82 A., das saure aus 9,38 Natron, 34 A. u. 56,62 Wasser u. zerfließt; Arsensaures Nickeloxydul, findet sich natürlich als Nickelocker (s.d.); besteht aus 39,47 Nickeloxydul u. 60, 53 A.; apfelgrünes Mineral; durch Oxydation des Arseniknickels als Überzug auf diesem erzeugt; weich zerreiblich, derb, eingesprengt, klebt an der Zunge, entwickelt auf Kohlen arsenikalische Dämpfe, Bruch erdig, fein splitterig, matt; enthält außer Arseniksäure u. Nickeloxyd auch Kobaltoxyd, Eisenoxyd u. Schwefelsäure; Arsensaures Quecksilberoxyd, neutrales, pulverförmiges Salz, gelb; enthält 65,47 Quecksilberoxyd u. 34, 53 A.; Arsensaures Silberoxyd, ein neutrales, pulverförmiges Salz, von brauner Farbe; besteht aus 33,17 [765] Silberoxyd u. 66, 35 A.; Arsensaures Spießglanzoxyd, weißes Pulver; 46,95 Spießglanzoxyd u. 53, 01 A.; Arsensaurer Strontian, bildet ein unauflösliches Pulver; Arsensaurer Titan, weißes Pulver: Arsensaurer Uran, gelblich weißes Pulver; 61,46 Uran u. 38, 54 A.; Arsensaurer Wismuth, weißes Pulver, 57,81 Wismuth u. 47, 61 A.; Arsensaure Yttererde, ein weißes Pulver; Arsensaures Zink u. Zinn, ein unauflösliches weißes Pulver. B) Mit Wasserstoff: a) als Arsenwasserstoffgas (Gas hydrogenium arsenicatum), wird erhalten, indem man 3 Theile Zinn u. 1 Theil Arsenik, in wässeriger Salpetersäure aufgelöst, in einem Gasentwickelungsapparat gelind erwärmt; besteht aus 2 Atomen A. u. 3 Atomen Wasserstoff, ist farblos, knoblauchartig riechend, brennbar; eingeathmet tödtet es schnell; spec. Gew. 2,69; b) fester Wasserstoffarsen, 1 Atom A., 1 Atom Wasserstoff, bildet sich als ein flockiges, kastanienbraunes Pulver beim Behandeln des A-kaliums mit Wasser, entwickelt beim Erhitzen Wasserstoff. C) Mit Chlor: Arsenchlorür, As Cl3, Arsenbutter, verdünnt Arsenöl (Arsenicum chloratum, Butyrum s. Oleum arsenici), entsteht durch Verbrennung von A. in Chlorgas, wie auch durch Erhitzen von A. mit Quecksilberchlorid in einer Retorte; wasserhelle, ölartige, sehr schwere Flüssigkeit von ätzendem, scharfem Geschmack u. starkem Geruch dargestellt; verdampft leicht mit weißem, giftigem Rauche. D) A. u. Brom: Arsenbromür (Bromarsen), feste, weiße, krystallinische Masse, bei 20° schmelzbar u. flüchtig, bei 220° siedend, in Wasser schnell zerfallend, wobei sich eine rothe, basische Verbindung bildet. E) A. u. Jod: Arsenjodür (Jodarsen), As, J3, durch Zusammenschmelzen u. Sublimiren von 1 Theil A. u. 3 Theilen Jod dargestellt, orangerothe, krystallinische, nach Jod riechende Masse; man hat es als äußerliches Arzneimittel beim Krebs vorgeschlagen. F) A. u. Fluor: Arsenfluorür, (Fluorürarsen), flüssige, sehr flüchtige, dem Fluorsilicium ähnlich riechende, an der Luft stark rauchende, höchst giftige, auch schon durch Berührung der Haut wirkende Verbindung, die man durch Erhitzen von Flußspath u. arseniger Säure mit Schwefelsäure erhält. G) A. u. Schwefel, Verbindung, eben so leicht durch Kunst zu bewirken, als sie die Natur liefert; kommt in 2 Verhältnissen vor: a) Rother Schwefel-A., Arsensulphur (Realgar, Sandarach, Arsenicum rubrum. Arsenrubin), AsS2, findet sich in der Natur, wird auch in Hütten, am besten aus einem Gemenge von Arsenikkiesen durch Sublimation aus dem Röhrenofen gezogen. Das erste Product der Sublimation beißt auch Rothes Arsenikglas, das dann, in Cylindern von Eisenblech umgeschmolzen, den rothen A. gibt. Es ist eine hyacinthrothe u. braune, glasige Masse, die beim Ritzen ein pomeranzengelbes Pulver gibt; schmilzt leichter als das Auripigment u. verdampft in höherer Hitze, ohne sich zu zersetzen. Durch Umschmelzen u. Sublimiren völlig gereinigt, erhält er Farbe u. Durchsichtigkeit des Rubins. Er löst sich in Schwefelalkalien u. wird zur Bereitung des weißen Feuers benutzt. b) Gelber Schwefel-A., Arsensulphid (Rauschgelb, Operment, Auripigmentum), AsS3, Verbindung des A-s mit Schwefel im Maximum, kommt auch in der Natur vor, wird durch Sublimation u. Schmelzung in Hüttenwerken im Großen gewonnen, bildet eine feine, heller od. dunkler gelbe Masse (der feinste: Königsgelb), ist geschmacklos, leicht schmelzbar. u. flüchtig, leicht in Ammoniak, Kali, Natron u. Schwefelalkalien löslich; wird, außer als Heilmittel, bes. in der Färberei, Zeugdruckerei u. Malerei gebraucht. Arsenpersulphid (fünffach Schwefel-A., Sulphidum arsenicicum), AsS5, wird als gelbes Pulver aus einer Lösung von Arseniksäure durch Schwefelwasserstoff niedergeschlagen. Überdies gibt es noch 2 Schwefelungsstufen des A.: c) eine schwarzbraune durch Digestion des Realgars mit Ätzkalilunge darzustellen, weniger Schwefel als der Realgar enthaltend; u. d) eine gelbe, die viel mehr Schwefel als das A-persulphid enthält. e) Der reine einfache Schwefel-A. ist grauweiß, metallglänzend abfärbend, u. wird durch Luftzutritt in Rothen Schwefel-A. verwandelt. H) A. u. Phosphor, Arsenphosphor (Arsenicum phosphoratum), eine durch Zusammenschmelzen von gleichen Theilen A. u. Phosphor erhaltene schwarze, sich an der Luft leicht oxydirende Masse. I) A. u. Metalle (Arsenlegirungen), durch Zusammenschmelzen mit anderen Metallen, die im Allgemeinen dadurch spröder u. leichter flüssig werden, den A. aber in starker Hitze leicht wieder fahren lassen, dargestellt. Arsenantimon (Antimonium arsenlatum). eine spröde, leicht flüssige Masse, aus 7 Theilen Antimon u. 1 Theil A. erhalten. Arsenblei (Plumbum arsenlatum), ein Gemisch von 6–9 Theilen Blei u. 1 Theil A. erhalten; schwarzgrau, spröde, härter als Blei u. strengflüssig; wird in den Schrotfabriken benutzt, um die Schrote härter, weißer u. kugelförmiger zu erhalten. Arsencalcium, bildet sich, zugleich mit arsensaurem Kalk, wenn Adämpfe über glühenden Kalk geleitet werden, als eine schwarze, von Wasser, unter Entwickelung von Wasserstoff, zerlegt werdende Masse. Arseneisen (Ferrum arsenlatum), Gemisch von 3 Theilen Eisen u. 1 Theil A., weiß u. spröde, kommt natürlich als A-kies (s.d.) vor. Arsengold (Aurum arsenlatum), Legirung von gleichen Theilen Gold u. A.; bildet ein graues, sprödes Gemisch, grobkörnig, leichtflüssig; schwer wird in offenem Feuer der A. geschieden, am besten durch Verpuffen mit Silber. Arsenkalium, Arsenkalin, entsteht leicht durch Verbindung von 1 Theil Kalium mit 3 Theilen A.; kastanienbraun, nicht metallisch glänzend. Arsenkobalt (Cobaltum arsenlatum), Metallgemisch, weiß, stark glänzend, spröde; Varietäten sind der graue u. weiße; s. Speiskobalt. Arsenkupfer (Weißkupfer, weißer Tomback, Cuprum arseniatum), durch Zusammenschmelzen von 3 Theilen Kupfer mit 1 Theil A. gewonnen; eine schöne, weiße Composition, welche zwar spröde, aber hart ist u. sich gut poliren läßt. Da sie leicht anläuft, so gibt man ihr gewöhnlich eine Versilberung auf galvanischem Wege, die sie gut annimmt. Durch Zusatz von Zinn zu dieser Composition erhält man eine gute Metallspiegelmasse. Arsennatrium, bildet sich durch Schmelzen von Natrium in verschiedenen Verhältnissen, in Art des A-kaliums. Arsennickel (Niccolum arsenlatum). Metallgemisch aus 10 Theilen Nickel u. 2 Theilen A.; gelblichweiß, spröde, durch anhaltendes Schmelzen zerlegbar. Arsenplatin (Platinum arsenlatum). Verbindung des A. mit dem Platin (2 Theile Platin u. 1 Theil A.), dient zur leichteren Bearbeitung des Platins, denn diese Composition verliert erhitzt den A., u. das [766] Platin läßt sich leicht hämmern; wird mit arseniger Säure zusammengeschmolzen, zu Spiegeln, für katoptrische Fernröhre, Galanteriewaaren, Schmelztiegel etc. benutzt. Arsenquecksilber (Hydrargyrum arsenlatum), ein Amalgam von 5 Theilen Quecksilber u. 1 Theil A. Arsensilber (Argentum arsenlatum): a) natürliches Gemenge von A. u. Silber; b) ein am Harze vorkommendes Gemenge von A. u. Antimonsilber; c) künstlich wird das A-silber erhalten, wenn A. in fließendes Silber geschüttet wird; es erscheint als eine gelbe, spröde Composition u. enthält A.; d) s. Spießglanzsilber. Arsenwismuth (Bismuthum arsenlatum), Verbindung von 1 Theil A. mit 15 Theilen Wismuth, kommt natürlich vor. Arsenzink (Zincum arsenlatum), erhält man durch Destillation von Zink mit weißem A-oxyd, 4 Theile Zink, 1 Theil A.; entwickelt mit Salzsäure A-wasserstoffgas (s.d. unt. Arsen). Arsenzinn (Stannum arsenlatum). Mischung von 3 Theilen Zinn, 1 Theil A.; sehr weiß, hart u. klingend.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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