Narrheit

Narrheit

Narrheit, 1) ein auf etwas Besonderes gerichtetes Streben, wodurch eigentlich u. absichtlich keine höhere Pflicht verletzt, auch Niemand mit Willen Schaden zugefügt wird, dessen Ungehörigkeit aber auch schon von einem gewöhnlichen Verstand eingesehen wird. Zahlreich sind die Richtungen, in denen die Menschen, wenn sie solche einseitig verfolgen, im Leben Anderen als Narren sich Preis geben, so wenig sich auch dies Jeder leicht eingesteht, u. so sehr es ein Ehrenpunkt im conventionellen Leben ist, nicht dafür bei Andern zu gelten. Eine Menge mit Narr zusammengesetzte Wörter, wie: Bücher-, Mode-, Putz-, Weiber-, Kinder-, Blumennarr u.a. haben hiernach ihre Entstehung erhalten; 2) so v.w. Wahnwitz, s.u. Geisteskrankheiten D); 3) (Pferdew.), so v.w. Koller.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Weisheit — 1. All verloren weisheit in eyns armen manss heupt. – Weinsberg, 78. 2. Auss zu vil grosser weissheit würdt mann auch zu narren. – Franck, II, 187b; Gruter, I, 6; Eyering, I, 159. 3. Bei Weisheit muss eine Thorheit sein. – Simrock, 11499; Körte,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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