Blumenkäfer

Blumenkäfer

Blumenkäfer, 1) (Metallkäfer, Cetonia Fabr.), Gattung der Laubkäfer (Melolonthidae) Oberkiefer zusammengedrückt, erweitert sich nach innen in ein viereckiges Häutchen, Taster kurz, Fühler zehngliederig, bei beiden Geschlechtern gleich, Leib oval, flach gedrückt, am Ende nackt, Kopfschild viereckig, Halsstück halbkreisförmig od. fast dreieckig, leben von Blüthen, die Larven in der Erde od. faulenden Pflanzen. Dazu rechnet man die Untergattungen: a) Aftergoldkäfer (Cremastocheilus Knoch.), Körper mehr länglich, Halsschild querviereckig, an jeder Seite mit einem Höcker versehen, Kinn groß, ausgeschnitten, Füße u. Klauen kurz; Art: Kastanienaftergoldkäfer (C. castaneus), schwarz, behaart, mit vertieften Punkten, in Nordamerika; b) Goliathkäfer (Goliathes Lam.), meist große Käfer aus den Tropengegenden Afrikas u. Amerikas; Unterkiefer hornig, sehr hart, Kinn breit, querliegend, Kopfschild vorstehend, in zwei hornartige Lappen getheilt, Halsschild fast kreisförmig, Schulterblättchen vorstehend; Arten: Großer Goliathkäfer (G. polyphemus, Cetonia Goliath Fabr., Scarabaeus G. L.). grün, rund linirt, Kopf dreikörnig; in Afrika; G. Ynca, beide über drei Zoll lang; c) Platygenia. Körper sehr platt, Halsschild fast herzförmig. Diese drei Gattungen bilden die Abtheilung Goliathida, unterschieden durch breites, großes, die Kinnbacken bedeckendes Kinn; d) Schirmblumenkäfer (Trichius Fabr.), der Unterkiefer endigt sich in ein linienförmiges, pinselartiges Stück, das Kopfschild ist ganz, das Kinn fast so lang, als breit: das Halsschild viereckig abgerundet; Art: Eremit (T. Eremita). ziemlich groß, schwarzbraun, mit drei Furchen auf dem Halsschild, riecht abricosenartig, daher er auch wohl Abricosenkäfer genannt wird; Bandstreif (T. fasciatus), schwarz, gelbhaarig; T. nobilis. goldgrün, unten haarig, u. v. a. Bildet die Abtheilung Trichida. e) Metallkäfer (Goldkäfer, eigentlicher B., Cetonia Fabr.), Kinn klein, Halsschild dreieckig, Flügeldecken eingebogen, bildet die Abtheilung Cetonida; Art: Goldkäfer (aurata), goldgrün, erster Ring des Hinterleibes gezähnt, auf den Flügeldecken einige weiße Striche; leckt Blumenstaub, vorzüglich von Rosen u. Hollunder; die Larve lebt unbeschädigt in Ameisenhaufen wohl 4 Jahre u. wird Ameisenkönig genannt; M. stictica. marmorata u.a.; 2) so v.w. Schuppenkäfer (Hoplia); 3) überhaupt Käfer, die auf Blumen sich aufhalten.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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