Chemitypie

Chemitypie

Chemitypie, eine von C. Piil aus Kopenhagen gemachte Erfindung, welche die in Holz geschnittenen Bilderstöcke für die Buchdruckerpresse ersetzen u. bes. das Nachahmen der Werthpapiere gänzlich beseitigen sollte. Piil schlägt einen rein chemischen Weg bei seinem Verfahren ein, indem er eine Metallplatte (gewöhnlich Zink) nach Art der Kupferstecher radirt u. tief ätzt, dann diese vertiefte Zeichnung mit einem anderen Metalle (einer Art[907] Niello) ausfüllt, auf welches die Säure, welche das erste angreift, keine Wirkung äußert, u. dann, nachdem er durch Wegnahme des überflüssigen Metallaufgusses eine vollkommene ebene Fläche hergestellt hat, die Zinktheile der ersten Platte, welche zwischen den Linien der zweiten sich befinden, wegätzt, wodurch die vorher in der Platte vertiefte Zeichnung so weit vortritt, daß sie abgedruckt werden kann. Piil legte mit dem Buchhändler Friedlein in Leipzig ein Chemitypisches Institut an. Die Erfindung hat sich indeß als Surrogat der Xylographie nicht bewährt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Chemitypie — Chemitypie, von Piil erfundenes Zinkhochätzverfahren. Eine feinpolierte Zinkplatte wird mit einem Aetzgrund aus Kolophonium, Asphalt und Wachs leicht und gleichmäßig überzogen; auf diesen wird die Zeichnung gepaust und sodann in denselben radiert …   Lexikon der gesamten Technik

  • Chemitypie — (griech.), das von dem dänischen Goldarbeiter Piil 1846 erfundene Verfahren, Radierungen auf Zink und Kupfer in Relief zum Druck für die Buchdruckpresse herzustellen. Eine polierte Zinkplatte wird mit einem Ätzgrund überzogen und auf diesen die… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Chemitypie — Chemitypīe (grch.), ein von dem Dänen C. Piil erfundenes Verfahren, Druckplatten von Illustrationen für die Buchdruckerpresse herzustellen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Chemitypie — Chemitypie, chemischer Druck, die Kunst auf chemischem Wege Reliefdruckplatten zum Abdrucke von Zeichnungen in der Buchdruckerpresse herzustellen, von dem Dänen Piil erfunden, zum Theil noch Geheimniß …   Herders Conversations-Lexikon

  • Chemitypie — Che|mi|ty|pie die; <zu ↑chemo... u. ↑...typie> (veraltet) svw. ↑Chemigrafie …   Das große Fremdwörterbuch

  • chemitipie — CHEMITIPÍE, chemitipii, s.f. (Poligr.) Chemigrafie. – Din fr. chémitypie. Trimis de valeriu, 13.09.2007. Sursa: DEX 98  CHEMITIPÍE s. v. chemigrafie. Trimis de siveco, 13.09.2007. Sursa: Sinonime  chemitipíe s. f., g. d. art. chemitipíei …   Dicționar Român

  • Glyphogrăphie — (v. gr.), die Kunst, erhabene Typen auf galvanischem Wege darzustellen, um diese wie Holzschnitte zu drucken. Dieser Zweig der Galvanoplastik wurde von Edw. Palmer in London erfunden u. ist in neuerer Zeit von Volkm. Ahner in Leipzig… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Holzschneidekunst — (Xylographie), ist die Kunst auf Holzplatten Figuren zu schneiden, so daß sie mit Farben, namentlich mit Druckerschwärze, auf Papier u. ähnliche Stoffe abgedruckt werden können. Die Umrisse u. Schraffirungen, welche sich auf dem Papiere… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Grapyische Künste — Grapyische Künste, Schreiben, Zeichnen, Malen sowie die Künste, mit deren Hilfe man das Gemalte, Gezeichnete oder Geschriebene vervielfältigt. Die erste Erfindung auf dem Gebiete der neuern graphischen Künste war die Xylographie oder… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hochätzung — (Akrographie, Ektypographie, Hochlithographie), die Kunst, mittels des Ätzens (s. d.) erhabene Schriftzeichen oder Zeichnungen auf Metall oder Stein als Verzierungen oder für den Druck auf der Buchdruckpresse herzustellen. Die H. wurde schon im… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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