D, d

D, d

D, d, 1) der vierte Buchstabe im Alphabet u. der dritte Mitlauter; nach den bei seinem Aussprechen thätigen Organen gehört er zu den Lingualen od. Dentalen, nach seinen Eigenschaften zu den Medien. Im Hebräischen (ד) heißt er Daleth (d.h. Thor, wahrscheinlich nach seiner ursprünglichen hieroglyphischen Gestalt), u. daher im Griechischen (Δ, δ) Delta; 2) als Zahlzeichen: a) bei den Hebräern = 4; b) bei den Griechen δ = 4, δ = 4000; c) bei den Römern D = 500, eigentlich (die Hälfte von CIƆ = 1000), D = 5000; 3) als Abbreviatur: a) in römischen In- u. Handschriften u. auf Münzen; Decimus, Decurio, Dedicavit, Devotus, Deus, Dictator, Divus, Diva, Dominus, Domina etc.; b) in römischen Briefen entweder für dabam (ich gab, schrieb den Brief von da u. da), od. für die (an dem u. dem Tage); c) (Rechtsw.), so v.w. Digesta (die Pandekten); d) (Dr.), zur Bezeichnung der Facultäten- würde Doctor; dagegen Dd. Doctorandus; e) auf dem Revers neuerer Münzen: auf französischen: Lyon; auf preußischen u. zwar auf älteren: Aurich, auf den neuen: Düsseldorf; auf österreichischen: Gräz; f) auf Recepten detur (man gebe [die Arznei]); g) (Num.), D., d., so v.w. Denier; 4) (Mus.), d u. D für da (dal) u. destra, die zweite diatonische Klangstufe od. die dritte Saite unserer diatonisch-chromatischen Tonleiter; 5) (Log.), einer der vier Anfangsbuchstaben der Namen der von den älteren Logikern aufgestellten Schlußmoden, s. u. Schluß.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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