Ferrucci

Ferrucci (spr. Ferrutschi), Andrea, Bildhauer aus Fiesole, geb. um 1460, war ein Schüler des Mich. Maini in Rom, erwarb sich bald einen bedeutenden Ruf als Künstler, so daß er nach Imola zur Ausschmückung der Salvatorkapelle von dort 1490 nach Neapel berufen wurde, wo er für den König Ferdinand I. verschiedene Arbeiten ausführte. Er arbeitete darauf in mehreren italienischen Städten, u.a. in Pistoja, wo sich noch jetzt ein vortreffliches Taufbecken von ihm in der Kirche S. Jacopo befindet, dann in Fiesole, wo er das Dossale im Dom mit einem Hochrelief schmückte. Nach Florenz berufen, wurde er 1512 Obermeister aller Bildhauerarbeiten des Domes Sta. Maria del Fiori, für welchen er den großen St. Andreas, vier Ellen hoch, anfertigte. In seinen letzten Lebensjahren befaßte er sich vorzugsweise mit Holzschnitzerei u. schnitt u.a. das Crucifix in der Kirche Sta. Felicità in Florenz. Auch als Architekt war er thätig u. bildete eine Anzahl von Schülern, darunter den Baumeister Mangone. Er st. 1522 in Florenz.