- Flatt
Flatt, 1) Johann Jakob, geb. 1724 in Balingen, studirte in Tübingen Theologie, wurde 1749 daselbst Repetent, 1753 Diakonus in Leonberg, 1757 Diakonus in Tübingen, 1759 Diakonus an der St. Leonhardkirche in Stuttgart, 1781 Stadtpfarrer daselbst, 1783 Hofprediger, 1784 Consistorialrath, 1791 Abt zu Herrenalb u. st. 16. Sept. 1792. Er schr.: Meletemata philosophico-theologica ad materias gravissimas (de imputatione peccati Adamitici; De vicaria Christi satisfactione; De humanae Christi naturae omnipraesentia), Tüb. 1759; Untersuchung von der Sünde wider den Heiligen Geist, Lpz. 1770. 2) Joh. Friedr. v. F., Sohn des Vorigen, geb. 1759 in Tübingen, war Professor der Theologie u. Philosophie daselbst u. st. 1821. Er schr. u.a.: Versuche, theologischkritisch-philosophischen Inhalts, Lpz. 1785; Beiträge zur Bestimmung etc. der Causalität, Lpz. 1788; Briefe über die moralischen Erkenntnißgründe der Religion, Tüb. 1789; Vorlesungen über christliche Moral, herausgeg. von Steudel, ebd. 1823; Opuscula academica, herausgeg. von Süßkind, ebd. 1826; Hoffmann u. Kling gaben seine Vorlesungen über den Brief an die Römer (ebd. 1825), an die Korinther (1827), an die Galater u. Epheser (1828), an die Philipper, Kolosser, Thessalonicher u. Philemon (1829), an den Timotheus u. Titus (1831) heraus; F. gab auch heraus: Magazin für christliche Dogmatik u. Moral, Tüb. 1796–1810, 17 Hefte, vom 13. Hefte fortgesetzt von F. G. v. Süßkind. 3) Karl Christian, Bruder des Vor., geb. 1772 in Stuttgart, wurde 1812 Oberconsistorialrath u. Stiftsprediger in Stuttgart, 1813 Studienrath, 1822 [336] Prälat u. 1828, mit Beibehaltung seiner Ämter, Generalsuperintendent in Ulm; legte 1842 seine Stelle nieder u. st. 1843; er schr. mehrere Programme, übersetzte Storrs Lehrbuch der chrjstlichen Dogmatik, 2. A. 1813, 2 Bde., u. gab mit Ewald 1815–1819 die Zeitschrift zur Nährung christlichen Sinns, 3 Bde., heraus.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.