Florfliegen

Florfliegen

Florfliegen (Hemerobini, Hemerobia Latr. Hemerobiodea auct.), Unterfamilie der Plattflügler (Planipennia) aus der Ordnung der Netzflügler, Fühlhörner fadenförmig, vielgliederig, vor den Augen eingefügt, Taster 4 nach dem Ende zu dick, Oberkiefer hornig, dreieckig, Leib lang, oft gebogen, Kopf dreieckig, herabgebogen, Flügel groß, sein gegittert, Beine dünn; leben vom Raub, legen die Eier (an langen Stielchen) auf Blätter. Gattungen: a) eigentliche F. (Hemerobius L.), vorderes Bruststück klein, Flügel dachförmig, zart, Augen groß (oft metallisch glänzend), Fühlhörner borstenförmig; stinkt sehr, fliegt langsam; die Larven (Blattlauslöwen), fressen Blattläuse, haben im Schwanze ein Werkzeug zum Einspinnen. Latreille hat zu Untergattungen Osmylus (mit 3 Nebenaugen), Art: Gefleckte F. (Osm. maculatus), braun, Kopf u. Beine ziegelroth; u. Hemerobius (ohne Nebenaugen), Art: Stinkende F. (Hem. Perla), schön grün, goldäugig, mit gelbgrünlich schillernden Flügeln, häutig; b) Netzfliege (Semblis Cuv.), erster Abschnitt der Brust groß, die Flügel ruhen horizontal, Taster fadenförmig, das letzte Glied derselben kegel- od. walzenförmig. Ist getheilt in die Gattungen: Chauliodes, Fühler kammförmig, viel länger als der Kopf; Oberkiefer dreieckig, kurz, inwendig gezähnt, Flügel wagerecht, vorderes Bruststück groß; Art: Netzfliege mit kammförmigen Fühlern (Chaul. pectinicornis Latr., Semblis pect. Fabr.), Flügel weiß, mit braunen Adern, in Nordamerika; Corydalis, Fühler einfach, kurz, walzig, Oberkiefer der Männchen wie Hörner gestaltet; Art: Corydalis cornuta; Sialis, Kinnladen mittelgroß, Fühlhörner einfach, Flügel dachförmig; Art: Schlammnetzfliege (Semblis lutraria, Sialis niger), schwarz, mit hellbraunen, schwarzaderigen Flügeln; gemein; Weibchen legt die Eier in Massen (oft zu 1000 Stück) senkrecht neben einander; Larve im Wasser, sehr beweglich.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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