Geitner

Geitner

Geitner, E. A., geb. 1783 in Gera; studirte Anfangs Theologie, ging später zur Medicin über; wurde Privatsecretär u. Chemiker auf den v. Einsiedelschen Eisenwerken u. errichtete 1810 in Lößnitz im Schönburgischen eine chemische Fabrik, aus welcher er alle für die Kattundruckerei wichtigen Präparate lieferte, namentlich gelang ihm die wichtige Erfindung der Fixirung chromsaurer Verbindungen auf Zeugstoffe; 1815 siedelte er nach Schneeberg über, wo er Ultramarinpräparate u. andere Farben für Glas- u. Porzellanmalerei darstellte u. das Argentan od. Neusilber erfand. Die Erdbrände auf dem von ihm angekauften Hüttenwerk Wilhelmine in Cainsdorf bei Zwickau benutzte er zur Anlegung von Gewächshäusern. In der letzten Zeit seines Lebens beschäftigte er sich mit der Verbesserung des von ihm erfundenen Alizarinliquors. Er starb 1852 u. schr.: Die Familie West, od. Unterhaltungen über die wichtigsten Gegenstände der Chemie u. Technologie; Briefe über die Chemie, 1810, 2 Bde.; Versuche über das Blaufärben ohne Indigo, u.m.a.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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