Huldigung

Huldigung

Huldigung, die Handlung des Unterthanen, durch welche er sein Unterthanenverhältniß zum Landesherrn anerkennt u. diesem bei seinem Regierungsantritt Treue u. Gehorsam eidlich (durch den Huldigungseid) gelobt. Die H. ist entweder solenn, wo der Fürst unter einem Thron sitzend den Eid von sämmtlichen Bürgern einer Stadt, od. von den Ständen empfängt; od. sie erfolgt durch Bevollmächtigte des Fürsten Alle Unterthanen haben die Huldigungspflicht, u. der Fürst sie zu fordern, das Huldigungsrecht Huldigungslehn, an einigen Orten die Lehnwaare (s.d.), welche die Unterthanen einem neuen Erbherrn, gleich nachdem sie die Lehn von ihm erhalten haben, entrichten. Huldigungsmünzen sind Denkmünzen auf Huldigungen; sie tragen gemeiniglich das Brustbild des neuen Landesherrn, Ort, Tag u. angemessene Devisen. Vgl. Bung, Grundsätze der Huldigung in Deutschland, Tübingen 1794.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Huldigung — Huldigung, die eidliche Gelobung der Treue u. des Gehorsams von Seite der Unterthanen gegen den Landesherrn …   Herders Conversations-Lexikon

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  • Huldigung — Hommage * * * Hụl|di|gung 〈f. 20〉 1. 〈urspr.〉 feierlicher Treueid 2. 〈heute; geh.〉 Ausdruck der Hochachtung, Verehrung ● jmdm. seine Huldigung darbringen * * * Hụl|di|gung, die; , en: 1. (früher) Treuegelöbnis eines Untertanen gegenüber einem… …   Universal-Lexikon

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  • Huldigung — Hụl|di|gung …   Die deutsche Rechtschreibung

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