Springende Procession

Springende Procession, eine Procession, welche jährlich am zweiten Pfingstfeiertage in Echternach (Epternach) zu Ehren St. Willibrords, des Apostels der Friesen, aufgeführt wird u. wobei die Theilnehmer am Zuge hüpfen u. springen. Diese Theilnehmer (Springende Heilige) sind Leute allen Alters u. Standes, u. wer nicht persönlich mitspringen kann od. will, miethet sich um Bezahlung dazu erbötige Leute zu seinen Stellvertretern (vgl. Tanz S. 240). Diese Procession wurde 1777 vom trierschen Erzbischof Clemens Wenzel abgeschafft, aber unter dem Bischof Karl de Mannay bereits 1803 u. 1804 wiederholt u. bis in die neueste Zeit fortgesetzt. Vgl. Müller, De origine peregrinationis saltatoriae, vulgo der springenden heiligen, quondam in urbe Epternacensi usitatae, Trier 1804 (deutsch 1815); Binterim, De saltatoria, [887] quae Epternaci quotannis celebratur, supplicatione, Düsseld. 1848.