Viverren

Viverren

Viverren (Viverrina), Familie der reißenden Raubthiere, zwischen der Familie der marder- u. der katzenartigen Thiere stehend, mittelgroß, meistens von der Größe der Marder od. kleiner; bes. ausgezeichnet durch eine Drüsentasche unter dem After, in welcher besondere Drüsen eine schmierige, gewöhnlich stark moschusartig riechende Feuchtigkeit ausschwitzen;[892] Zahl u. Bildung der Zähne sind denen der Hunde sehr ähnlich, doch zeigen sich ihre hintersten Backenzähne einfacher u. mehr mit Spitzen als mit Höckern versehen; die Gesichtsknochen sind kürzer u. die Zunge ist mit stacheligen Papillen besetzt; auch haben sie fünf Zehen u. die Krallen richten sich beim Laufen mehr od. weniger in die Höhe. Sie rauben schwächere Thiere u. saugen Eier von Vögeln u. Amphibien aus u. haben überhaupt die Lebensweise der Marder u. Wiesel. Ihr Vaterland ist auf Asien u. Afrika beschränkt. Diese Familie besteht aus der Gattung Zibeththier (Viverra), Genette (Genetta), Rollschwanzthier od. Palmenmarder (Paradoxurus), Streiffrett (Galidictis), Galidie (Galidia), Hundsfrett (Cynictis), Manguste od. Ichneumon (Herpestes), Surikate (Ryzaena) u. Rüsselmanguste (Crossarchus).


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Viverren — (Viverrĭdae), s. Schleichkatzen …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Raubtiere — (Carnivŏra, »Fleischfresser«, hierzu Tafel »Raubtiere I VI«), Ordnung der Säugetiere, meist große und kräftige, zum Teil auch äußerst gewandte Tiere. Ihr charakteristisches Gebiß (Raubtiergebiß) hat 6 Schneidezähne im Ober und Unterkiefer und zu… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Protĕles — Protĕles, Thiergattung aus Südafrika, den Viverren verwandt; hat vorn fünf, hinten vier Fußzehen, den Kopf ähnlich dem der Zibethkatzen, die (vorderen, höheren) Beine u. Mähne wie die Hyäne; Art: P. d Lalandii, in Höhlen lebend …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Riechstoffe — Riechstoffe, Substanzen, welche einen eigenthümlichen, bald angenehmen, bald widerlichen Geruch besitzen u. daher theils als Wohlgerüche in der Parfümerie, Conditorei u. Kochkunst verwendet werden, theils als übele Gerüche dem Geruchsorgan… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zehengänger — (Digitigrada), die Raubthiere, welche nur mit den Zehen auftreten. Hierzu die Hunde, Katzen, Marder, Viverren …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zibeththier — (Viverra Lin.), 1) Gattung der fleischfressenden Raubsäugethiere u. der Familie der Viverren (Viverrina); das Gebiß besteht aus sechs Backenzähnen jederseits, sechs Vorderzähnen u. an jeder Seite oben u. unten ein Eckzahn; die Schnauze ist… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Genette [1] — Genette (Genetta, Genettkatze) 1) Gattung aus der Unterordnung der reißenden Raubthiere u. der Familie der Viverren, auch als Untergattung von Viverra; hat statt des Drüsensackes nur eine kleine Vertiefung um die Drüsen, welche zwar riechen, aber …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bórneo — Bórneo, die größte der Sundainseln (s. Karte »Hinterindien«) und nächst Neuguinea die größte Insel der Erde, zwischen Sundasee, Südchinesischem Meer, Sulusee, Celebessee und der Makassarstraße und zwischen 4°10 südl. Br. bis 7°3 nördl. Br. und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Java — (Dschawa), kleinste der Großen Sundainseln, aber als reichste und am stärksten bevölkerte Hauptsitz der niederländischen Herrschaft im Indischen Archipel (s. Karte »Hinterindien«), zwischen 5°52 30 bis 8°46 51 südl. Br. und 105°13 –114°35 östl. L …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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