Schnattergax

Schnattergax

Schnattergax (Parfaite égalité), Spiel, bei welchem Pointeurs gegen einen Banquier spielen. Das dazu gehörige Bild (Tableau) besteht aus einem viereckigen Stücke Wachsleinwand, auf welchem zu beiden Seiten in sehr geringem Abstande von dem Rande 6 Ziffern auf folgende Art stehen:


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Der Raum zwischen den Ziffern ist in 2 gleiche Theile getheilt, von denen der eine roth u. der andere schwarz ist. Unter diesem Raume befindet sich,[338] durch einen Strich davon getrennt, eine 9 u. das Wort plié. Wenn die Pointeurs gesetzt haben, setzt her Banquier einen oben u. unten offenen Cylinder von Blech auf das Bild u. wirft 4 Würfel hinein, wovon 3 gewöhnliche sind, der vierte 3 schwarze u. 3 rothe Flächen hat. Wenn die Würfel fest stehen, nimmt er den Cylinder hinweg. Die Pointeurs, die auf die Ziffern, welche sich auf der obern Fläche der Würfel zeigen, gesetzt haben, gewinnen ihren Satz einfach, wenn die gesetzte Zahl einmal, doppelt, wenn sie zweimal, dreifach, wenn sie dreimal herausgekommen ist. Wer auf Schwarz od. Roth gesetzt hat, erhält seinen Satz einfach, wenn die obere Fläche des Farbenwürfels die gesetzte Farbe zeigt. Die Sätze, welche auf einer nicht herausgekommenen Ziffer u. Farbe stehen, zieht der Banquier ein. Wenn die 3 Zahlenwürfel zusammen 9 Augen zeigen (plié), zieht er die Sätze, welche auf der nicht herausgekommenen Farbe stehen, ebenfalls ein, bezahlt jedoch die auf der herausgekommen befindlichen nicht. Wenn ein Würfel nicht gerade steht (brennt), so ist der Wurf ungültig, u. es steht den Pointeurs frei ihre Sätze nach Belieben zu ändern od. zurückzuziehen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Parfaite égalité — (spr. Parsähtegaliteh, Spielk.), so v.w. Schnattergax …   Pierer's Universal-Lexikon

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