Seefedern

Seefedern

Seefedern (Pennatulinae), Familie der achtstrahligen Korallenpolypen; ein Polypenstamm von häutiger u. fleischiger Masse, enthält im Innern meist einen langen Knorpel u. ist frei; die inwohnenden Polypen, welche an oberen Ästen des Stammes od. an diesem selbst, sitzen, wenn er nicht verzweigt ist, haben 8 Arme; das Ganze steckt meist im Meeressande, schwimmt auch durch gemeinschaftliches Rudern der Bewohner auf; leuchtet. Gattungen: a) Seefeder (Meerfeder, Pennatula), mit gefiedertästigem Stamme; der Stiel ist nackt fleischig, mit einer knorpeligen Achse; die Polypen sitzen auf den Fiedern reihenweise; Art: P. phosphorea L., roth, 6 Zoll lang, um ganz Europa gemein; b) Ruthenfeder (Virgularia), Stamm nicht verästelt; Art: V. australis, 11/2 Fuß lang, binsenartig, oben mit 21/2 Fuß langen Längssäumen, in denen die Polypen stecken; viele zusammen stehend, in Australien; V. juncea ist 1 Fuß lang, in den europäischen Meeren; c) Kielfeder (Veretillum Cuv.), hat walzenförmigen, einfachen, astlosen, unten nackten, zum Theil mit Polypen besetzten Körper; die Polypen haben 8 gewimperte Arme um den Mund. Der innere Körper ist klein, knochenartig, linienförmig. Untergattungen: Funiculina u. Veretillum, diese dann kenntlich an den Polypen, welche ringsum der nackten Spule stehen; Art: V. cynomorium (Pennatula c.), 1 Fuß, 11/2 Zoll dick, weiß, mit Phosphorlichte glänzend; im Mittelmeere; d) Nierenfeder (Renilla), fleischig, nierenförmig gelappt, mit walzigem Stiele; Art: R. (pennatula) reniformis, in Amerika; e) Meerdolde (Umbellularia); auf einfachem, langem Stiele sind die Polypen am Ende zu einem Köpfchen vereinigt; Art: U. groenlandica s. Encrinus, wo mit einem 6 Fuß langem, vierkantigem Stiele die Polypen sich zu einer Hühnerei großen Masse vereinigt haben; in Grönland.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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