Meusebach

Meusebach

Meusebach, Karl Hartwig Gregor, Freiherr von M., geb. 6. Juni 1781 in Vockstedt bei Artern, studirte seit 1800 erst in Göttingen, dann in Leipzig die Rechte, wurde 1803 Kanzleiassessor in Dillenburg, später Procurator am Obergericht daselbst, 1814 Präsident des provisorischen Cassationshoss in Coblenz, 1819 Geheimer Oberrevisionsrath in Berlin, später Präsident des rheinischen Cassations- u. Revisionshofs daselbst, zog sich 1842 aus dem Staatsdienst zurück, lebte auf seinem Landgute in Baumgartenbrück an der Havel literarisch thätig u. st. daselbst 22. Aug. 1847. M. hat sich namentlich durch Anlage einer Bibliothek, welche fast alle bedeutende Erscheinungen der Deutschen Literatur seit Luther, namentlich des 17. Jahrh., umfaßte, einen Namen erworben; dieselbe wurde 1849 von der preußischen Regierung angekauft u. mit der königlichen Bibliothek in Berlin vereinigt. Die bedeutendsten seiner eigenen Schriften (welche meist anonym od. pseudonym erschienen) sind: Kornblumen von Alban, Marb. 1804; Geist aus meinen Schriften von Markus Hüpfinsholz, Frankf. 1809; vgl. Zacher, Die deutschen Sprüchwörtersammlungen nebst Beiträgen zur Charakteristik der Meusebach'schen Bibliothek, Lpz. 1852.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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