- Urēdo [2]
Urēdo (U. Pers.), Brandpilzgattung aus der Familie der Gymnomycetes entophyti kugelige od. längliche Keimkörner, ohne eigenthümliche Unterlage, ohne Scheidewand u. stiellos Aus der Oberhaut der Blätter od. krautigen Stängel etc. hervorbrechend, von gelber, rother od. brauner Farbe, gewöhnlich Körnerbrand genannt; Arten: Schmierbrand (U. sitophila), ein schwarzes Pulver an der Weizenähre, aus kugeligen Keimkörnern bestehend, mit vielen rundlichen Bläschen im Innern. Dieser Brand ist dem Getreide sehr schädlich u. verdirbt zuweilen ihre ganze Ernte. U. viciae fabae, erscheint im Sommer an den Stängeln u. Blättern der Buffbohne, nachdem die Pflanze ein kränkliches Ansehen erhalten hat, Anfangs als aufgetriebene längliche od. runde Stellen[282] der Oberhaut, welche später aufplatzen, schwarzbraune, pulverige Häuschen hervortreten lassen, welche sich endlich in einen die Pflanze bedeckenden schwärzlichen Staub auflösen, wobei dieselbe oft abstirbt; U. phaseolorum De C., im Spätsommer u. Herbst auf der oberen Seite der Blätter der Schminkbohnen, auf ähnliche Weise wie der Vorige sich entwickelnd; U. pisi, auf den Erbsen, ist heller als der Bohnenrost, mehr rothbraun. Diese so wie U. genistae Strauss, U. hedysari paniculata Schweinitz u. m. a. werden auch als selbständige Arten aufgeführt.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.