Hülsenmotten

Hülsenmotten

Hülsenmotten (Tineites), Familie der Nachtschmetterlinge, Abtheilung der Microlepidoptera; Fühler meist einfach u. borstenförmig, Zunge deutlich, lang, Flügel um den Leib gerollt, die obern lang u. schmal, die untern gefaltet; Raupen 16- (selten 14-) füßig, das vollkommene Insect klein, gewöhnlich schön gezeichnet; Gattungen: a) Goldmotte (Adela Latr., Nemophora Hoffm., Nemopogon, Alucita Fabr., Schr.), Fühlhörner sehr lang, an ihrer Wurzel genähert, Augen sehr groß u. (beim Männchen) fast zusammenhängend, Taster stark behaart, kurz, Flügel lang, metallisch glänzend; Raupe nackt, unbehaart, bauen in Hülsen von Pflanzenstückchen; Art: Degeersmotte (A. degeerella), goldig, schwarz mit gelber Binde; b) Langtastermotte (Phycis Fabr.), mit vier Tastern (Art: P. boleti), sonst wie c) Euplocamus Latr., mit nur zwei Tastern; Fühler stark, gekämmt, Zunge undeutlich, das zweite Glied der Taster mit einem Schuppenbusch, eben so der Kopf; Flügel lang, schmal, innen buchtig, dachförmig; Raupen 16füßig, fast nackt; in Pilzen od. faulem Holz; Art: Tropfenmotte (E. guttella), Oberflügel schwärzlich, weiß punktirt, Unterflügel gefranzt, grau; d) Oecophora Latr., Fühler u. Augen entfernt, Zunge verlängert u. deutlich, Taster zweimal so lang als der Kopf; Flügel dachförmig, lang, schmal, gefranzt, metallisch glänzend; Raupen 16- (14-) füßig, miniren Blätter durch; Art: Oe. lineella, goldigbraun, mit vier Silberpunkten; auf Obstbäumen, e) Lithosia Fabr., Zunge lang, deutlich, Fühlhörner u. Augen weit von einander stehend; Taster kürzer als der beschuppte Kopf; Raupen (Spindelraupen) sind spindelig, haarig, bunt, fressen Baumflechten; verwandeln sich in einem lockern Gewebe an der Erde; Art: Vierfleck (L. quadra), Flügel gelb (gelbbraun), jeder mit einem stahlblauen. Fleck; Raupe grau, mit zwei gelben Strichen u. rothen Warzen; bei Linné unter Phalaena bombyx; f) Gemeinmotte; g) Schnauzenmotte.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Euplocămus — Euplocămus, Gattung der Hülsenmotten (Tineites), s.d …   Pierer's Universal-Lexikon

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