- Paris [2]
Paris (spr. Parih), 1) François de P., eigentlich Louis Basile Carré de Montgeron, geb. 1690 in Paris, war Abbé u. Diakonus daselbst, Jansenist u. eifriger Gegner der Bulle Unigenitus; er st. 1727 u. galt dem Volke als Heiliger. An seinem Grabe auf dem Kirchhof von St. Medard geschahen wunderbare Heilungen u. diejenigen, welche sich darauf legten, geriethen in Zuckungen (Convulsionärs). Da dies vom Erzbischof für Betrügerei erklärt wurde, so entstanden Unruhen, weshalb der König den Kirchhof zumauern ließ. 2) Ayrton John, geb. 1785 in Cambridge, war 1809.–13 Arzt am Westminster Hospital in Loudon, dann zu Penzance in Cornwall, seit 1817 wieder in London u. dort zugleich Lector der Pharmacie u. Therapie an einem Medical Theatre, wurde 1844 Präsident des College of Physicians u. st. 1856; er schr.: Pharmacologia, Lond. 1812, 8. Ausg., ebd. 1833, Anhang dazu, ebd. 1838; A treatise on diet, ebd. 1826; 3. Ausg. ebd. 1837 (deutsch Ilm. 1828); Life of Sir Humphry Davy, ebd. 1831; mit Freblanque: Medical jurisprudence, Lond. 1823, 3 Bde.; The elements of medical chemistry, ebd. 1825, 2 Bde.; auch ist er der Erfinder des Thaumatrops, s.d.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.