Ranzig

Ranzig

Ranzig, übelschmeckend, bitterlichscharf; von Öl, Fett, Butter, wenn dieselben in Folge theilweiser Zersetzung einen unangenehmen Geruch u. kratzenden Geschmack angenommen haben. Das Ranzigwerden rührt daher, daß ein Theil des Glyceryloxyds an der Luft u. bes. bei Gegenwart von albuminösen Materien sich zersetzt u. ein Theil der Fettsäure frei wird. Durch Behandeln mit schwachen Alkalilösungen läßt sich die freie Fettsäure u. somit der ranzige Geruch u. Geschmack beseitigen. Ranziges Aufstoßen, Geschmacksempfindung, welche bes. fette Stoffe erregen, wenn sie schlecht verdaut sind.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Ranzig — steht für: Ranzig (Fett), die Beschreibung für verdorbene Fette die Paarungsbereitschaft bei Frettchen, Füchsen und Dachsen; siehe Brunft einen Ortsteil der Gemeinde Tauche in Brandenburg, siehe Ranzig (Tauche) Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • ranzig — Adj std. (18. Jh.) Entlehnung. Übernommen aus nndl. ranzig. Dieses aus frz. rance, das auf l. rancidus nach Fäulnis riechend zurückgeht.    Ebenso nndl. ranzig, ne. rancid, rank, nfrz. rance; Ranküne. frz …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • ranzig — »durch Zersetzung verdorben, stinkend (von Fetten und Ölen)«: Das Adjektiv wurde im 18. Jh. aus gleichbed. niederl. ransig (älter ranstig) entlehnt. Dies ist seinerseits aus frz. rance übernommen, das auf lat. rancidus »stinkend, ranzig« (zu lat …   Das Herkunftswörterbuch

  • Ranzig — Ranzig, er, ste, adj. et. adv. welches nur von dem Fette und fetten Dingen gebraucht wird, wenn sie verderben, und einen widerwärtigen und ekelhaften Geruch und Geschmack bekommen. Ranziger Speck. Die Butter, das Öhl ist ranzig. Im Niederd. bask …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • ranzig — Adj. (Oberstufe) verdorben und daher unangenehm riechend Synonym: schlecht Beispiel: Das alte Öl roch ranzig und hatte nicht mehr die richtige Viskosität. Kollokation: ranzige Butter …   Extremes Deutsch

  • Ranzig — Ranzig, Bezeichnung des übeln Geruchs und Geschmacks, den die Fette nach kürzerer oder längerer, leit annehmen (s. Fette, S. 489). Ranzidität, der Gehalt ranziger Fette an freien Fettsäuren …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ranzig — heißen Öle und Fette, die durch Aufbewahren an feuchter Luft einen unangenehmen Geruch und Geschmack angenommen haben; das Ranzigwerden rührt vom Auftreten freier Fettsäuren her, die man durch Soda oder Natriumbikarbonatlösung beseitigen kann …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Ranzig — Ranzig, heißt Fett oder Oel, wenn es durch Aufnahme von Sauerstoff einen unangenehmen Geruch u. Geschmack erhalten hat …   Herders Conversations-Lexikon

  • ranzig — vergammelt * * * ran|zig [ rants̮ɪç] <Adj.>: (von Fett, Öl oder fetthaltigen Nahrungsmitteln) verdorben und daher schlecht riechend, schmeckend: ranzige Butter; die Nüsse sind ranzig; das Öl riecht, schmeckt [etwas, leicht] ranzig. Syn.: ↑… …   Universal-Lexikon

  • ranzig — nicht mehr gut, schlecht, ungenießbar, verdorben; (ugs.): gammelig, hinüber, vergammelt; (landsch.): angegangen, mulmig, stichig. * * * ranzig:⇨verdorben(1) ranzigverdorben,schlecht(geworden),angegangen,ungenießbar,alt,nichtfrisch/mehrgut;ugs.:gam… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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