- Reizkäfer
Reizkäfer (Cantharidiae Goldf), Abtheilung aus der Familie der Fliegenkäfer, mit fadenförmigen, am Ende oft verdickten Fühlhörnern, ungetheiltem Oberkiefer, zweilappigem Unterkiefer, großem, ganz freiem, nicht vom Brustschilde verdecktem Kopfe, eckigem od. herzförmigem halsförmigem Brustschilde; Flügeldecken oft abgestutzt, klaffend, weich; Larven unter Baumrinden od. schmarotzend auf Thieren; die Käfer fressen Pflanzenblätter od. saugen Blüthenhonig; dazu die Gattungen: Meloe, Horia (s. Rothkäfer), Lytta (s. Pflasterkäfer), Cerocoma (s. Wirrhornkäfer), Oenas (Oenas afer aus Spanien), Mylabris, die Fühlhörner sind keulenförmig u. gebogen, der Leib lang u. weich, der Kopf breiter als das Halsschild; wurden sonst zum Blasenziehen benutzt: Art: Zehenpunktiger R. (M. decempunctata), M. Cichorii u. M. pustulata, in China, M. trimaculata, in Südeuropa, M. Fuesslii u. m; Sitaris Latr. (Knappkäfer), mit fadenförmigen Fühlern (von Leibeslänge beim Männchen) u. mit walzigem Endglied der Kiefertaster, langem Leibe, fast viereckigem Halsschild u. mit nach dem Ende gespitzten Flügeldecken; Art: Schulterfleck (S. humeralis), aus Südamerika; Hyklee (Hyclea Latr.), Fühler sind neungliederig, letztes Glied groß u. knopfförmig (steht bei Fabricius unter Mylabris); Art: Silberne H. (H. argentata); Zonitis Fabr. (Gürtelkäfer), hat fast borstenförmige Fühlhörner mit langen, walzigen Gliedern u. kolbigem Endgliede, der Leib ist walzenförmig, Brust klein, fast viereckig, Flügeldecken gleichbreit; Art: Z. praeusta, gelbbraun, mit schwarzen Fühlern u. Flügeldeckspitzen, in Afrika.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.