- Schwebfliegen
Schwebfliegen (Syrphici). 1) so v.w. Blumenfliegen; 2) (Siphunculini, Bombyliarii), Familie der zweigeflügelten Insecten; die Flügel liegen in der Ruhe wagerecht, die Fühlhörner sind dreigliederig, nahestehend, das Endglied hat einen Anhang, der Saugrüssel ist hornig, vorgestreckt, fliegen schnell, saugen, ohne sich zu setzen, Honigsaft aus den Blumen; einige stechen u. saugen Blut Dazu die Gattungen: Stomoxys, Conops, Bombylius, Hirmoneura, Anthrax u.m.a. Die nicht anderwärts, wie z.B. bei Kopffliegen, beschriebenen Gattungen sind: a) Schwebfliege (Bombylius L.), die Fühler stehen einander nahe, das verlängerte Endglied ist keulenförmig u. zusammengedrückt, der Rüssel lang u. vorstehend mit Borsten, Beine lang u. dünn, Brust erhaben, die Flügel liegen horizontal; saugen schwebend u. summend Blumensaft. Ist vielfach getheilt in die Gattungen: aa) Gemeinschweber (B. Latr.), der Rüssel ist viel länger als der Kopf, die Taster sind bemerklich, erstes Fühlerglied bes. lang. Arten: B. major, gelbhaarig, Grund u. Vorderrand der Flügel buchtig, braun, ohne braune Punkte, 5 Linien lang; B. discolor s. medius, rotbgelbhaarig, Bauch u. Hinterleib nach hinten schwarzhaarig, Flügel mit braunen Punkten, 5 Linien lang, u.a.; bb) Glanzschweber (Usia Meig.), hat den Rüssel länger als den Kopf, kleine od. fehlende Taster, langes drittes Fingerglied; in dem wärmern Europa; Art: Metallglanzschweber (U. aenea, Volucella aenea Fabr.), in Frankreich; cc) Dickhornschweber (Ploas Latr., Conophorus Meig.), vorgestreckte, dreigliederige Fühler, vorgestreckten, wagerechten Rüssel von der Länge des Kopfes, halb ohne Flügel; fünf Arten in Europa; Grünlicher Dickhornschweber (P. virescens, P. maurus), dunkelgrünlich mit gräulichen Haaren u. glänzendem Schildchen; dd) Scheckschweber (Cyllenia Latr.), wo der Rüssel unmerklich länger ist als der Kopf, die Fühler aber kürzer, der Hinterleib schmal u. lang; Art: C. maculata. b) Trauerschweber (Anthrax scop.), die Fühlhörner stehen entfernt u. endigen sich in eine pfriemenartige Spitze, der borstige Rüssel steht vor, der Leib ist kurz u. flach, der Kopf hart an dem Bruststück, die Flügel stehen horizontal u. sind meist braun gescheckt; schweben, Honig saugend, über Blumen. Diese Gattung ist auch wohl wieder getheilt in die Untergattungen: aa) Anthrax, dadurch unterschieden, daß die [536] Taster in der Grube des Rüssels liegen, das Endglied der Fühler birnförmig, langgespitzt ist; Art: A. semiatra (A. morio), schwarz, an der Brust rothgelbhaarig, die Füße halb schwarz, in Gärten; bb) Flatterschweber (Mulio Meig., Cytherea Latr.), hat die Taster in der Rüsselgrube, vorspringender Rüssel von der Länge des Kopfes, das Endglied der Fühler lang, kegelförmig; Art: Dunkler Flatterschweber (M. obscurus), schwarz mit braunen Flügeln; cc) Nemestrina, s. Waldschweber. c) Saumschweber (Lamotia, früher Stygia Meig.), Fühler stehen nahe, das erste Glied ist vorn verdickt, das dritte hat einen Endgriffel, der Rüssel ist verborgen; Arten: L. sabaea, Beelzebul u.m.a. d) Hochschweber (Geron Hoffmannsegg), hat genäherte Fühler mit drittem spindelförmigem Gliede, wagerechtem Rüssel, größer als der Kopf; Art: G. gibbosus. e) Bogenschweber (Toxophora Meig.), kenntlich an den vorgestreckten, dreigliederigen Fühlern, deren beide ersten Glieder walzig, das dritte kegelförmig, u. welche größer als der Kopf sind; der vorgestreckte Rüssel ist bogenförmig, doppelt so lang als der Kopf, die Taster dünn, walzenförmig, spitzig gekrümmt. Art: T. maculata, schwefelgelb, mit glasartigen Flügeln.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.