Sprenkel

Sprenkel

Sprenkel, 1) Werkzeug zum Fange kleiner Vögel, besteht aus einer kreisförmig zusammengebogenen etwa 1/4 Zoll starken Ruthe, welche in eine Kerbe des dicken Endes geht; an dem dünnen Ende ist ein Doppelfaden am besten von Pferdehaaren angeknüpft, welcher durch ein am andern Ende gebohrtes Loch gezogen u. dann mit einem Läppchen von Tuch, Leinen od. Wolle versehen wird. In der Mitte des Fadens ist ein Knoten, mit welchem das an das viereckige Loch gesetzte Stellhölzchen (Tritt-, Tipphölzchen, Patelle) festgehalten wird; der übrige Faden wird als Schleife über das Stellholz ausgebreitet. Der S. wird nun an einem Bügel od. einer Stange aufgehängt. In der Nähe des Stellholzes werden Lockbeeren hingehängt, so daß der Vogel, welcher sie fressen will, sich auf das Stellholz setzen muß, welches leicht herabfällt, wodurch der Vogel von dem zurückschlagenden. S. in der Schleife an den Füßen gefangen wird. Ähnlich ist der Aufschlag, ein daumendicker Stock, welchen man abschneidet u. in die Erde steckt (Steckaufschlag), od. wozu man einen Ast am Baume od. Busche nimmt, man schneidet die Kerbe ein, bohrt das Loch durch, zieht die Schlinge ein, befestigt sie aber hinten an einem beliebigen Zweige; dies gibt den Wippblock (Schneller, Schnepper, Wipper, Schnipper); vor dem Trittholz, das wie bei den gewöhnlichen S. ist, wird ein glattes Beerreiß od. an einem Aste bequem aufgehängt. 2) (Bauw.), so v.w. Strebe; 3) ein kleiner Fleck.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Sprenkel — »Fleck«: Das auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Substantiv (mhd. sprinkel, mitteld. sprenkel, niederl. sprenkel »Tupfen, Spritzfleck«) steht als nasalierte Form neben gleichbed. mhd. spreckel, dem außerhalb des Dt. z. B. schwed.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Sprenkel — Sprenkel, dohnenartige Fangvorrichtung für Vögel; s. Vogelsang …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sprenkel — Sprenkel, Sprangrute, Vogelschlinge, elastische Haselnuß oder Weidenrute, durch deren durchbohrtes dickeres Ende eine am dünnern Ende befestigte Schlinge gezogen ist, die durch ein Sprung oder Stellhölzchen befestigt wird …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Sprenkel — Sprenkel,der:⇨Tupfen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Sprenkel — (der) …   Kölsch Dialekt Lexikon

  • Sprenkel — Sprẹn|kel 〈m. 5〉 Fleck, Punkt, Tupfen [<mhd. sprinkel, daneben auch spreckel; zu idg. *sp(h)er(e)g „streuen, sprengen, spritzen“] * * * Sprẹn|kel, der; s, [mhd. sprinkel, md. sprenkel, nasalierte Form von mhd. spreckel]: kleiner Fleck (auf… …   Universal-Lexikon

  • Sprenkel — *1. Einen in die Sprenkel führen. Durch List betrügen. Von den Vogelstellern entlehnt. *2. Er ist auch nicht im Sprenkel gefangen worden. Er ist von ordentlicher Herkunft, nicht hinter dem Zaun aufgelesen. *3. Mit Sprenkeln Karpfen fangen wollen …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Sprenkel-Schachblume — (Fritillaria affinis) Systematik Monokotyledonen Ordnung: Lilie …   Deutsch Wikipedia

  • Sprenkel, der — Der Sprênkel, des s, plur. ut nom. sing. ein zusammen gebogenes und mit einer Schnur und einem Schnellhölzchen versehenes Reis, Vögel damit zu fangen. Sprenkel aufstellen. Die Sprenkel sind gemeiniglich größer als die Dohnen, welche letztern… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Sprenkel-Beutelmaus — taškuotoji plačiapėdė sterbliapelė statusas T sritis zoologija | vardynas taksono rangas rūšis atitikmenys: lot. Antechinus apicalis angl. Dibbler marsupial mouse; freckled antechinus; speckled marsupial mouse vok. Sprenkel Beutelmaus; Sprenkel… …   Žinduolių pavadinimų žodynas

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