Windschief

Windschief

Windschief, 1) so v.w. Windig; 2) windschief ist eine Fläche, für welche sich durch jeden beliebigen Punkt derselben Eine gerade Linie ziehen läßt, welche ganz in dieser Fläche liegt u. die zugleich einer gegebenen festen Ebene parallel ist. Man kann eine solche erhalten, wenn man sich im Raume zwei unbegrenzte sich kreuzende, d.h. zwei solche gerade Linien denkt, welche einander weder schneiden, noch parallel sind, als gegeben u. außerhalb derselben noch eine feste Ebene, die Directrix genannt, denkt. Bewegt sich dann eine dritte unbegrenzte Gerade stetig so fort, daß sie der Directrix immer parallel ist u. zugleich mit jeder der beiden sich kreuzenden Geraden Einen Punkt gemeinschaftlich hat, so ist der von jener Geraden zurückgelegte Weg eine windschiefe Fläche. Durch ein Modell von Drähten, welche man durch zwei Löcher eines aufrechtstehenden Stabes steckt, die in diesen an verschiedenen Stellen u. in verschiedenen Richtungen gebohrt sind, kann man sich diese Flächen anschaulich machen, indem man zwischen diesen Drähten Fäden ausspannt, welche einer festen Ebene, z.B. einem irgendwo befestigten Kartenblatte, parallel sind. Die Windmühlenflügel geben ein Bild solcher Flächen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • windschief — Adj. (Oberstufe) baufällig und verzogen Beispiel: Er wohnte in einer alten, windschiefen Kate am Waldrand. Kollokation: windschief stehen …   Extremes Deutsch

  • Windschief — nennen wir eine Fläche, deren erzeugende Linien gerade sind, jedoch von der Richtung der benachbarten Erzeugenden abweichen. So sind windschiefe Dächer solche, deren Trauflinien mit der First nicht parallel laufen, so daß die Sparren in der… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Windschief — Windschief, er, ste, adj. et adv. vermuthlich von dem Verbo winden, gewunden schief, eigentlich von Bretern und anderm Holzwerke, wenn es von der Witterung nach verschiedenen entgegen gesetzten Richtungen schief gezogen worden. S. auch Windig. Im …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • windschief — windschief:⇨schief(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • windschief — Adj std. (17. Jh.) Stammwort. Zunächst für verdreht gewachsene Hölzer. Auszugehen ist von g. * wenda schief, gewunden in gt. inwinds verkehrt , anord. vindr gewunden, schief , nhd. wind und wehe vor Schmerz gekrümmt , zu winden. Das Wort ist eine …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • windschief — windschief: Das seit dem 18. Jh. bezeugte Adjektiv hat nichts mit dem Substantiv ↑ Wind zu tun, sondern gehört zu dem unter 2↑ winden behandelten Verb. Es bedeutet eigentlich »gewunden schief« und bezog sich ursprünglich auf Bäume mit Drehwuchs …   Das Herkunftswörterbuch

  • Windschief — Darstellung zweier windschiefer Geraden In der Geometrie nennt man zwei Geraden windschief oder einander kreuzend, wenn sie sich weder schneiden noch parallel zueinander sind. Dies ist erst im dreidimensionalen Raum möglich. Im n dimensionalen… …   Deutsch Wikipedia

  • windschief — wellig; schief; verzogen; krumm * * * wind|schief [ vɪntʃi:f] <Adj.>: (von einem Bau, einer Wand o. Ä.) nicht mehr gerade stehend, leicht geneigt und daher baufällig wirkend: die Hütte ist schon ganz windschief. * * * wịnd|schief 〈Adj.〉 1 …   Universal-Lexikon

  • Windschief — * Er ist windschief gewachsen …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • windschief — wịnd·schief Adj; nicht adv; (oft durch Einwirkung des Windes) schief, ungerade geworden <ein Haus, ein Baum> …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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