- Bambūsa
Bambūsa (Bambuse, Bambusa Schreb.), Pflanzengattung zur Familie der Gräser (Gramineae-Festucaceae-Bamb useae). 6 Kl. 1. Ordn., in Ost- u. Westindien, mit baumartigem Wuchse, sehr ästig, vielknotig u. sehr hoch, mit vielblüthigen Ährchen, am Grunde von einigen Deckblättchen umgeben, untere Blüthchen zwitterlich, die oberen männlich, alle ungegrannt; Griffel dreitheilig; die Ährchen stehen in einer ausgebreiteten Rispe; die Karyopsen (Früchtchen) sind von den Spelzen eingeschlossen. Bekannteste Art: B. arrundicea, von welcher das Bambusrohr kommt, mit bis 50 Fuß hohem, knotigem, ästigem, glattem Stamm; in den Knoten findet sich der Tabarir (s.d.); die jungen zarten Stengel des Rohrs werden zur Atschia u. zu Spazierstöcken (s.d.) benutzt; aus dem erwachsenen, sehr harten Holz aber werden in Indien Meubles, Häuser u. Schiffe, aus dem in langen Streifen geschnittenen Rohr Matten, Körbe etc. verfertigt; B. guadua Humb., in Peru u. Quito, wie die vorige zu benutzen; B. latifolia Humb. am Orinoco; B. verticillata Willd. in OIndien; B. bacciferae Rxb., 50–60 Fuß hoch, mit beerartigen 3–4 Zoll langen, 2 Zoll breiten, herabhängenden Früchten, auf Coromandel.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.