Namenfeuer

Namenfeuer

Namenfeuer, bei Lustfeuerwerken das Feuer, um Namenszüge darzustellen. Es gibt a) Lichterfener, von etwa 4 Linien starken Hülsen, mit einem Kunstfeuersatz u. Salpeter, Schwefel, Antimonium,[661] je nach der Farbe, welche das Licht annehmen soll, in verschiedenem Verhältniß ausgestopft. Die Namenlichter werden mit ihrem unteren Theile an 3 Zoll lange eiserne Stifte gebunden u. in den Umrissen des auf ein schwarzes Bret gezeichneten Buchstaben eingeschlagen, worauf man sie vermittelst einer Feuerleitung aus mit, durch dünnen Teig von Branntwein u. Mehlpulver gezogenen Baumwollenfaden verbindet; b) Luntenfeuer, blau od. grün; besteht aus baumwollenen Strähnen, mit einem Teig von geschmolzenem Schwefel, Mennige, Kupferasche u. Grünspanüberzogen. Sie werden in Rinnen aus Blech u. mit geglühetem Draht od. Nägeln befestigt, mit Anfeuerung bestrichen u. stark mit Mehlpulver eingepudert, damit das Feuer sich schnell über den ganzen Buchstaben verbreitet; c) Lampenfeuer, gläserne Illuminationsöllampen, mit willkürlich gefärbtem Wasser angefüllt, welche nach der Form des gegebenen Buchstaben aufgehängt werden; d) Transparente, Namenszüge, Bilder u. Wappen werden auf seine geölte Leinwand od. Papier gemalt u., gleich den Theaterdecorationen, durch dahinter aufgestellte Lampen erleuchtet.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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