Barthel [2]

Barthel [2]

Barthel, 1) Joh. Christ., geb. 1776 zu Planen im Voigtlande, studirte in Leipzig Theologie, wurde Cantor in Greiz u. 1804 Hoforganist in Altenburg; als Orgelvirtuos im freien Phantasiren sehr bedeutend; er st. 1831 zu Altenburg. 2) Karl, geb. 1817 zu Braunschweig, studirte Theologie, befaßte sich außerdem mit sprachlichen u. literarhistor. Studien u. st. daselbst im März 1853. Seine in Braunschweig 1850 gehaltenen öffentl. Vorlesungen von streng christlich religiöser Tendenz erschienen u. d. T.: Die deutsche Nationalliteratur der Neuzeit, 4. A. Braunschw. 1855. Außerdem schr. er: Das Leben des Dichters Hartmann von der Aue, Berl. 1854; Die klass. Periode der deutschen Nationalliteratur im Mittelalter, herausgeg. von Findel, Braunschw. 1857.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Barthel — Bárthel, der verkürzte Nahme Bartholomäus, der im Nieders. auch Meves lautet. Er weiß, wo Barthel Most hohlt, im gemeinen Leben, er weiß mehr davon, als man glaubt, er weiß alle Schliche; vielleicht, muthmaßet Frisch, weil bald nach Bartholomäi… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Barthel [1] — Barthel, deutscher Vorname, Abkürzung von Bartholomäus. Das Sprichwort: Der weiß, wo B. Most holt (d.h. er weiß mehr als andere), kommt wahrscheinlich daher, daß vom Tag St. Bartholomäus, dem 24. August, der Wein zu reifen anfängt …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Barthel [1] — Barthel, Abkürzung der Personennamen Bartholomäus und Barthold, besonders als Zwerg und Koboldname beliebt. »Wissen, wo B. den Most holt«, soviel wie alle Schliche kennen, ein Sprichwort dunkeln Ursprungs …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Barthel [2] — Barthel, 1) Melchior, Bildhauer der Barockzeit, geb. 1625 in Dresden, gest. daselbst als Hofbildhauer 12. Nov. 1672, bildete sich zuerst bei Johannes Böhme in Schneeberg und dann auf Reisen in Süddeutschland und Italien, wo er besonders in… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Barthel — Barthel, Abkürzung von Bartholomäus und Barthold …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Barthel [2] — Barthel, Karl, Literarhistoriker, geb. 21. Febr. 1817 zu Braunschweig, Theolog, gest. das. 22. März 1853; Hauptwerk »Die deutsche Nationalliteratur der Neuzeit« (1850; 10. Aufl., von Vorberg, 1898) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Barthel — 1. Barthel nach Grommet (Grummt) und Michel nach Mod. (Oberes Kinzigthal in Kurhessen.). 2. Barthel weiss schon, wo er den Most holt. – Grimm, I, 1145; Simrock, 744. 3. Boartel weess schun, wu a soll Must hullen. – Gomolcke, 1160; Robinson, 148.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Barthel — Wissen, wo Barthel den Most holt: sich zu helfen wissen, alle Schliche kennen; sehr gewandt, schlau und verschlagen sein (oft mit sexueller Bedeutung).{{ppd}}    Die Redensart ist seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts literarisch belegt, z.B.… …   Das Wörterbuch der Idiome

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