- Beroldingen
Beroldingen, eine aus der Schweiz stammende, der Katholischen Confession folgende, in 2 Linien zerfallende Familie, von denen die eine in der Schweiz, die andere in Österreich u. Württemberg begütert ist, welche beide 1623 in den Freiherren u. die deutsche 1800 in den Grafenstand erhoben wurde. Der Chef der gräflichen Linie ist: 1) Graf Franz, Sohn des 1831 verstorbenen Grafen Paul Joseph, geb. 21. Aug. 1779, ist Geheimerath. u. Vicar des Niederösterreichischen Landmarschalls u. seit 1838 Witwer von Antonie, geb. Freiin von Frickenburg. 2) Graf Joseph, Bruder des Vor., geb. 1780 in Ellwangen, studirte in Wien die Rechte; trat in österreichische, 1803 in württembergische Kriegsdienste, stieg bis zum General, stand in hohem Ansehen bei Napoleon, ging 1814 als Gesandter nach London, wo er den für Württemberg vortheilhaften Subsidientractat abschloß, u. 1816 nach Petersburg. Seit 1823 Minister des königlichen Hauses u. der auswärtigen Angelegenheiten, schloß er mehrere wichtige Landesverträge mit Preußen u. anderen deutschen Staaten u. trat 1848 ins Privatleben zurück. Er ist seit 1823 vermählt mit Karoline, geb. Gräfin Larisch-Männich (geb. 1806). 3) Graf Clemens, Bruder des Vorigen, geb. 1791, ist königl. württembergischer Oberhofmeister a. D. u. seit 1823 vermählt mit Mauritia, geb. Gräfin Reuttner von Weyl (geb. 1798); sein ältester Sohn Cäsar ist geb. 1824.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.