- Neapŏlis
Neapŏlis (gr., d.i. Neustadt), 1) s. Neapel (Gesch.); 2) der südwestliche Theil von Syrakus, s.d.; 3) Stadt an der Westküste Sardiniens, jetzt Oristano, südöstlich davon lagen die Thermen Neapolitānae aquae, j. Aquales od. bei Arbus; 4) Stadt auf der Halbinsel Chalkidike in Macedonien, beim j. Polykhrono; 5) Stadt in der macedonischen Provinz Edonis, früher Daton genannt, mit Goldgruben; dieses N. berührte der Apostel Paulus auf seiner Reise von Troas nach Philippi; jetzt Alt-Kavalla; 6) nach Strabo eine sarmatische Stadt in der Chersonesus Taurica; 7) bei den Griechen[754] u. Römern Name der Stadt Sichem, s.d.; 8) Ortschaft in Lydien, gehörte früher den Ephesern, welche sie später den Samiern gegen Marathesion abgetreten hatten; j. Scala Nova od. Tschangli; 9) Stadt in Karien am Kadmos, in der Nähe von Harpasa, j. Dschenibola; 10) Stadt in Kolchis, an der Mündung des Kyaneus, östlich von Dioskurias, j. Nabbaki; 11) Stadt in Pisidien, südlich von Antiochia, Ruinen beim j. Tutinek; 12) kleine Stadt in Babylonien; 13) so v.w. Leptis Magna; 14) Seestadt in Zeugitana in Africa propria, eine Gründung der Phöniker, war unter den Römern eine freie Stadt u. heißt j. Nabal; der Meerbusen, an welchem sie lag (Neapolitanus sinus), j. Golf von Hamamet.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.