Carnătik

Carnătik

Carnătik (Sanskrit: Karnataka), Landschaft, welche die ganze Osthälfte des südlichen Dekgn von der Südspitze bis etwa zum Guntoorflusse, od. von 8°10' bis 16° nördl. Br., umfaßt u. im Inneren etwa bis zum 77° 20' östl. Länge (von Greenwich) reicht. Ursprünglich das Gebiet der Hindukönige von Carnata od. Bijganagar, wurde es nach der muhammedanischen Eroberung zwischen den Königen von Golconda u. Beejapoor vertheilt; unter Aurengzeb fiel es den Großmoguln zu, die es der Sonbah von Dekan einverleibten; doch machten sich bald darauf die Nabobs von C. unabhängig von Delhi, u. der Nabob Mohamed Ali ward im 18. Jahrh. berühmt auf diesem Schauplatze der Kämpfe Englands u. Frankreichs um die Herrschaft in Indien. Seit 1801 jedoch blieb den Nabobs blos der Titel, bis auch dieser 1855, als der letzte Nabob ohne Erben verstarb, erlosch. Man theilt C. in Südcarnatik (vom Cap Comorin bis zum Coleroonfluß), in Mittelcarnatik (zwischen Coleroon u. Pennar) u. in Nordcarnatik (zwischen Pennar u. Guntoor).


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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