Demerara

Demerara

Demerara (Demerary, spr. Demmerärri), 1) Fluß im britischen Antheil von Guayana (Südamerika), entspringt im südlichen Theile der Colonie, fließt, anfangs mit zahlreichen Wasserfällen, in nördlicher Richtung u. mündet, über 1/3 Meile breit, in den Atlantischen Ocean; ist 22 Meilen stromaufwärts schiffbar, vor der Mündung liegt jedoch eine Schlammbarre, die nur während der Fluth Schiffen bis zu 18 Fuß Tiefgang die Einfahrt gestattet; 2) die mittlere der 3 britischen Colonien von Guayana, vom D. durchflossen; Boden üppig u. fruchtbar mit tropischer Vegetation; Klima feucht u. namentlich für Europäer ungesund; Producte: Baumwolle, Zucker, Kaffee, Cacao, Farbehölzer, Tabak, Reis u. die südamerikanischen Cerealien; trotz der Fruchtbarkeit muß jedoch noch viel Getreide eingeführt werden. Die Baumwollencultur u. der Handel damit ist seit der Sklavenemancipation gesunken, ebenso hat der Handel überhaupt in neuerer Zeit abgenommen u. beschränkt sich fast nur noch auf Zucker, Kaffee, Rum u. Cacao. Die Bevölkerung besteht außer den Engländern, Holländern u. einigen wenigen anderen Europäern, vorzugsweise aus freien Farbigen (namentlich Negern) u. beläuft sich etwa auf 100,000 Ew., die eingeborenen Indianer ungerechnet; Hauptstadt: Georgetown, sonst (unter der holländischen Herrschaft) Stabroek; zugleich Hauptstadt des ganzen britischen Guayana. Verfassung u. Sitten fast noch ganz holländisch; Religion reformirt, verschiedene englische Secten, Lutheraner, Herrnhuter u.a. – D. war von 1767 an, wo sich die Holländer in Guayana festsetzten, holländische Besitzung, wurde 1781 von den Engländern genommen, 1783 im Frieden von Versailles an Holland zurückgegeben, 1807 wieder von den Engländern erobert u. ihnen 1814 im Pariser Frieden definitiv zuerkannt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Demerāra — Demerāra, 1) Fluß in Britisch Guayana, entspringt im Maccarigebirge, hat einige bedeutende Katarakte und mündet bei Georgetown in den Atlantischen Ozean. Er ist 300 km lang und 120 km weit für kleine Seeschiffe, für Boote bis über die Katarakte… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Demerara —   [demə rɑːrə] die, Fluss in Guyana (das früher auch Demerara genannt wurde), mündet bei der Hauptstadt Georgetown in den Atlantischen Ozean; 240 km lang.   …   Universal-Lexikon

  • Demerara — Demerāra, Grafschaft von Brit. Guayana, (1891) 173.898 E., mit dem Flusse D., der, 300 km lg., bei der Hauptstadt Georgetown in den Atlant. Ozean geht …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Demerara — For other uses, see Demerara (disambiguation). Kolonie Demerary Demarary Dutch colony ← …   Wikipedia

  • Demerara — Karte mit dem Gebiet, 1888 Demerara war von 1752 bis 1814 der Name einer niederländischen Kolonie in Südamerika. Sie war Bestandteil von Essequibo, auch Essequibo und Demerara genannt. Als Sammelbegriff für die niederländischen Kolonien an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Démérara — Carte des colonies néerlandaises de la Côte Sauvage (Amérique du Sud) autour de 1800. De gauche à droite : Pomeroon, Essequibo, Démérara et Berbice. Démérara était une colonie néerlandaise d Amérique du Sud située sur les rives de l estuaire …   Wikipédia en Français

  • Demerara — Sp Demerarà Ap Demerara L u. ŠR Gajanoje …   Pasaulio vietovardžiai. Internetinė duomenų bazė

  • Demerara — n. light brown cane sugar coming orig. and chiefly from Demerara. Etymology: Demerara in Guyana …   Useful english dictionary

  • demerara — n. light brown cane sugar coming orig. and chiefly from Demerara. Etymology: Demerara in Guyana …   Useful english dictionary

  • demerara — demeraran, adj. /dem euh rahr euh, rair euh/, n. (often cap.) a light brown raw sugar grown in Guyana and used esp. in the country s rum making industry. [after the DEMERARA River] * * * …   Universalium

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