- Derschau
Derschau, Christoph Friedr. von D., geb. 1714 in Königsberg, stammte aus Dirschau aus einer alten preußischen Familie, die vom Kaiser Rudolph II. geadelt worden war, studirte daselbst Rechtswissenschaften, wurde 1739 Fähndrich, machte die ersten Feldzüge im Schlesischen Kriege mit u. nahm 1742 seinen Abschied u. wurde Consistorialrath u. Assessor bei der Oberamtsregierung in Glogau, 1749 geheimer Regierungsrath in Kleve, 1751 Regierungs- u. Consistorialpräsident in Aurich, wurde 1785 pensionirt u. st. 1799 auf seinem Landgute Wilhelminenholz bei Aurich. Seine 14,000 Bände starke Bibliothek vermachte er der Regierung in Aurich. Er ist Verfasser einiger geistlicher Lieder (im 5. Band von Rambachs Anthologie christlicher Gesänge); er schr. auch Andenken für meine Freunde (darin das Trauerspiel Pylades u. Orestes, zuerst Liegn. 1747), Aur. 1772; Der Tempel der Gerechtigkeit, Halle 1758–77, 2 Thle.; Lutheriade, Halle 1760, 3. A. Aurich 1797; Betrachtungen u. Gebete, ebd. 1794, u. m. a.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.