- Norderney
Norderney, Nordseeinsel zur Landdrostei Aurich des hannöverschen Fürstenthums Ostfriesland gehörig, 3 Stunden breit, 1/2 Stunde lang mit 900 Ew.; Rhede, Schifffahrt, Fischerei; Badeanstalten auf der Nord- u. Nordwestseite; seit 1799 (1801) besuchtes Seebad (großes Logirhaus für vorzugsweise fürstliche Personen, Conversationshaus), Anlagen. Jährlich gegen 12–1500 Badegäste. Der schmale Meeresarm, welcher es vom Lande trennt, ist so seicht, daß man bei der Ebbe zu Wagen durch denselben auf die Insel fährt, außerdem führen Dampfschiffe auf die Insel. Eine Schanze ist 1811 zur Zeit der Continentalsperre von den Franzosen gegen die Engländer erbaut. Am 1. Jan. 1855 wurde durch einen Sturm ein großes Stück Inselland des Ostendes abgespült. Vgl. K. W. v. Halem, Die Insel N. u. ihr Seebad, Hannov. 1815; Bluhm, die Seebadeanstalten auf der Insel N., Brem. 1834.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.