- Duncan [2]
Duncan (spr. Dönnkänn), 1) D. I., König von Schottland, so v.w. Donald VII. 2) D. II., natürlicher Sohn Malcoms III., Nebenbuhler Donalds VIII.; wurde 1095 ermordet, s. Schottland (Gesch.). 3) Adam, Viscount von D., geb. 1731 zu Dundee in Schottland, nahm 1746 Seedienste, wurde 1761 Capitän, 1789 Contreadmiral, 1793 Viceadmiral u. in Folge der 1797 bewirkten Wegnahme der holländischen Schiffe unter Admiral Dewinter (die, einen Aufstand seiner Leute benutzend, aus dem Texel entkommen wollten, die er aber, augenblicklich seine Leute zur Pflicht zurückführend, verfolgte u. nahm) 1799 zum Admiral u. Pair erhoben; er st. 1804. 4) Adam Viscount D., Enkel des Vor., geb. 1812, seit 1837 Mitglied des Parlaments, wo er zu den entschieden Liberalen gehört. 5) Andrew, Professor der Medicin in Edinburg, war seit 1793 Leibarzt des Prinzen von Wales u. st. 1829; er schr. u.a.: Observ. on the use and operations of mercury in the venereal disease, Edinb. 1772 (deutsch Frkf. 1773); Medical cases, ebd. 1778, 3. Ausg. 1784 (deutsch Lpz. 1779); Observ. on the distinguishing symptoms of three different species of pulmonary consumtion, ebd. 1813, 2. Ausg. 1816 (deutsch von Choulant, 1817). 6) Andrew, Sohn des Vor., Professor der Medicin in Edinburg; er schr.: The Edinburgh new dispensary, Edinb. 1803 u.ö. (deutsch: Neues Apothekerbuch von Kühn, Lpz. 1808–10, 2 Bde.); Supplement, Edinb. 1829). 7) John, geb. in Schottland, diente Anfangs in der Leibgarde u. schloß sich 1842 der Nigerexpedition der Brüder Lander an; 1845–46 machte er im Auftrage der Geographischen Gesellschaft in London eine neue Reise von Whydah durch das Königreich Dahomey nach Adofudia im Inneren Afrikas, wohin bisher noch kein Europäer gekommen war. Die Beschreibung dieser Reise gab er heraus 1847, 2 Bde. (deutsch von Lindau 1848, 2 Bde.). Als er 1849 wieder nach Whydah gehen wollte, um dort das britische Viceconsulat zu übernehmen, st. er am 3. Novbr. in der Bucht von Benin.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.