- Fleischmann
Fleischmann, 1) Joh. Martin, geb. 1747 zu Schwarza in der Grafschaft Stollberg-Wernigerode, erlernte die Gartenkunst in Meiningen, wurde 1775 Hofgärtner in dem Palais-Garten zu Dresden, 1792 Hauskellner, 1793 Landweinmeister u. 1798 Oberlandweinmeister, gründete 1799 die Meißner Weinbaugesellschaft u. st. 1831 in Dresden; er schr.: Blumenverzeichniß, Dresd. 1783, 2. Aufl. ebd. 1784; Über die Erziehung der Maulbeerbäume u. die Beförderung des Seidenbaues, ebd. 1784; Aufmunterung zum Seidenbau, ebd. 1789; u. übersetzte Landrianis Abhandlung über den Seidenbau aus dem Italienischen, ebd. 1793. 2) Gottfried, geb. 1777 in Erlangen, war Professor der Medicin u. Anatomie daselbst u. st 1850; er schr.: Anleitung zur forensischen u. polizeilichen Untersuchung der Menschen- u. Thierleichname, Erl. 1811; Anweisung zur Zergliederung der Muskeln, ebd. 1811; Leichenöffnungen, ebd. 1815. 3) Friedrich, geb. 1791 in Nürnberg, Kupferstecher, ein Schüler von Ambr. Gabler, arbeitete vornehmlich in punktirter Manier; die Anzahl seiner Blätter beläuft sich auf 1900, davon er sehr viele im Auftrag des Buchhändlers Fr. Campe verfertigte. Er verließ Nürnberg 1831 u. ging nach München, wo er 1834 starb. Zu seinen vorzüglichsten Blättern gehören: Ecce homo nach Leon. da Vinci u. Die vier Apostel nach Dürer. 4) Friedrich Ludwig, geb. 1806 in Nürnberg, Prosector u. Professor der Medicin in Erlangen; er schr.: Bildungshemmungen des Menschen u. der Thiere, Nürnb. 1833; Scenographia arteriarum, Erl. 1832; Scenographia nervorum, ebd. 1837; Der Fötus im Fötus, Nürnb. 1845.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.