Fulgorellen

Fulgorellen

Fulgorellen (Fulgorella), bei Latreille Abtheilung aus der Familie der Cicaden; die Fühlhörner sind unter den Augen eingefügt, die Stirn ist oft verlängert. Dazu die Gattungen A) mit vorstehender Stirn, 2 Nebenaugen; Laternenträger (s.d.). B) mit vorstehender Stirn, ohne Nebenaugen, unter jedem Fühlhorn ein kleiner Anhang; Otiocerus (Cobax). aus der neuen Welt. C) Kopf ohne Fortsatz, Fühler außerhalb der Augen, 2 Nebenaugen; a) Walzencicade (Lystra), Körper u. Flügeldecken verlängert; Art: L. lanata, aus Südamerika; b) Minircicade (Cixius), Fühlhörner unter den vorstehenden Augen eingefügt, Bruststück rautenförmig, Leib länglich dreieckig, Flügeldecken lang; Art: Gerippte M. (C. nervosus, Flata nervosa Panz.), braun, Flügeldecken durchsichtig braungefleckt; auf Wiesen in Deutschland; c) Tettigometra (Latr.), die Fühlhörner liegen beim hintern Winkel des Kopfs u. demvordern des Bruststücks, die dreiseitigen Augen stehen nicht vor; Art: T. virescens, mit durchsichtigen Flügeln. D) Kopf ohne Fortsatz, keine Nebenaugen: a) Scheckzirpe (Poeciloptera), Fühler auf einer Erhöhung, der Rückenschild groß, hinten spitzig, die Flügeldecken noch einmal so lang als der Körper; Art: P. phalaenoides, das Deckschild hinten mit zarter Wolle bedeckt; b) Flata (Fabr.). Kopf kegelförmig, nach der Spitze zu eckig, auf der Stirne längliche Erhöhungen, Augen vorstehend, Rüssel länger als die Hälfte des Körpers; Arten: F. candelaria, aus China, schön gezeichnet; c) Buckelcicade (Issus Fabr.), Leib kurz, fast dreieckig, Flügel breit, an der Wurzel u. an der Spitze gebogen, Mittelbrustring von der Länge des Vorderbrustrings; auf Bäumen u. Sträuchern, hüpfen; Art: Käferartige B. (Is. coleoptratus, Cercopis c.), Flügeldecken lederartig mit braunem Punkt u. Adern; im Grase in Deutschland. Bei diesen Gattungen, von C) u. D) an, sind die Fühler kürzer als der Kopf, bei den folgenden eben so lang od. länger, die Augen gewöhnlich in einer Ausrandung unten am Auge; d) Anotria (Kirby); e) Hornzirpe (Asiraca), Kopf etwas stumpf, Stirn lang, schmal, vorn abgestutzt, Fühler länger als Kopf u. Brust; Art: A. clavicornis; f) Keulenzirpe (Delphax Fabr.). Kopf vorn etwas stumpf, Stirn verlängert, schmal abgestutzt, mit aufgeworfenen Seitenrändern, die Fühler in der untern Augenrandhöhle, kurzes Halsschild, an den Hinterschienen Zähne; Art: Gerandete Keulenzirpe (D. limbata), Kopf braun, Flügeldecken weißlich, braun geadert; g) Derba, noch ziemlich unbekannt. Noch wird hierher gerechnet die Flachzirpe (Ricania Germ.), Kopf kurz, fast so breit wie das Halsschild, Stirn nicht übergebogen, seitlich stark gewölbt, Augen vorstehend, Flügeldecken groß, breit, abgestutzt, breitrandig, flach: Art: Augige Flachzirpe (R. ocellata), Flügeldecken gegittert.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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