- Garneelenkrebse
Garneelenkrebse (Salicoqui, Caroidea, Salikoken), Abtheilung der langschwänzigen Krebse; die sehr langen Seitenfühlhörner stehen unter den mittleren, der Stiel eines jeden ist mit einer Schuppe bedeckt, der Körper ist gebogen u. fast buckelig, alle Theile sind weich; werden gegessen, auch eingesalzen. Sie theilen sich: A) in solche, deren drei ersten Fußpaare zweifingerig sind. Gattungen: a) Stachelkrebs (Penaeus Fabr.), Kinnladentaster aufgerichtet u. blätterig, Seitenfühlhörner einfach, haben an der Wurzel eine Schuppe; Arten: Furchenkrebs (P. sulcatus, P. Caramotes), mit drei Furchen auf dem Schalenschild; P. monodon u.a.; b) Stenopus, die zwei vorletzten Glieder der vier Hinterfüße haben geringelte Querabtheilungen; Art: St. hispidus; c) Atya Leach., Zange der vier Scheren gespalten; Art: A. scabra. B) Die Finger der Scheren entspringen nicht nahe beim Anfang des vorletzten Gliedes; Füße stark, ohne Anhängsel, Körper wenig weich; Gattungen: d) Garneelenkrebs (Krabbenkrebs, Crangon Fabr.), vier Fühlhörner, zwei mittelste gespalten, die andern lang u. borstenförmig; der untere Finger der Vorderschere kurz u. zahnförmig; Art: Gemeiner Krabbenkrebs (Garneele, Granate, Sägekrebs, C. vulgaris), fingerlang, in großen Schaaren an den europäischen Meeresküsten, werden gegessen, z.B. in England sehr gewöhnlich; auch eingesalzen weit verschickt. Wenig unterschieden sind die Gattungen Egeon Risso u. Pontophilus Leach.; e) Nika Risso (Processa Leach.), Schwanz lang, die mittleren Fühlhörner durch zwei Fäden geendigt, von den Vorderfüßen endigt sich einer in eine zweisingerige Schere, der andere in eine Spitze, das folgende Fußpaar hat Kneipen; vermehrt sich sehr; Art: Eßbare Nika (Italienischer Garnat, N. edulis), glatt, fleischroth, gelb gefleckt; häufig in Nizza zu Markt gebracht; f) Hymenocera, das erste Fußpaar hat einen zweispaltigen Haken, das zweite ist sehr groß. C) Scheren ohne besondere Auszeichnung, obere od. mittlere Fühler mit zwei Fäden; Gattungen: g) Gnathophyllum Latr., vorderes Fußpaar wie zweisingerige Scheeren, zweites Paar länger u. dicker; Art: G. elegans; h) Pontonia Latr., fast wie vorige, Handgelenk ungeringelt; Art: P. tyrrhenus; i) Alpheus Fabr., deren Fühlhörner zweispitzig, die äußeren aber unten mit einer Schuppe bedeckt sind; die zwei vorderen Fußpaare haben zwei Finger; Arten: A. avarus, A. flavescens, A. marmoratus; k) Hippolyte Leach., zwei Scheren, länger als die ersten. D) Nur ein Paar Füße, trägt Scheren; Gattung: l) Autonomea, ein Paar mit Scheren: Art: A. Olivii (Cancer glaber); m) Pandalus Leach.; Art: P. annulicornis, in England. E) Mit drei Fäden an den oberen Fühlern u. vier zweifingerigen Scheren u. verlängertem Schnabel; Gattung: n) Sägekrebs (s. d). F) Die Handwurzel ist gegliedert; Art: o) Lysmata (Melicerta Risso); p) Athanas Leach.; bei q) Pasiphaea Savig. sind die Füße dünn, Schwanz groß, Körper lang, sehr weich; Art: P. Sivado, weiß, roth eingefaßt, durchsichtig.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.