Gerstäcker

Gerstäcker

Gerstäcker, 1) Karl Friedrich Wilh., geb. 1773 in Zwickau; wurde 1813 praktischer Advocat in Leipzig, 1826 Beisitzer der Juristenfacultät u. st. daselbst 1652; er schr.: Versuch einer gemeinfaßlichen Deduction des Rechtsbegriffs etc., Bresl. 1801, u. Aufl. Pos. 1603; Metaphysik des Rechts, Erf. 1802, 2. Aufl. ebd. 1806; Beweis der Nothwendigkeit allgemeiner Landesarmenanstalten, Lpz. 1809, 2. Aufl. ebd. 1833; System der inneren Staatsverwaltung, Lpz. 1618–19, 3 Thle.; Anweisung zu zweckmäßiger Abfassung der gerichtlichen Vertheidigungsschriften etc., ebd. 1821–22, 2 Thle.; Juris politiae etc. brevis delineatio, ebd. 1827; Systematische Darstellung der Gesetzgebungskunst etc., Frankf. u. Lpz. 1637–40, 4 Thle., u.m.a.; gab auch die Zeitschrift Asträa, ebd. 1811, 2 Hefte, heraus. 2) Friedrich (Sohn des Tenoristen Sam. Friedr. G., gest. 1825 zu Kassel), geb. 16. Mai 1816 in Hamburg, erlernte 1835–37 die Ökonomie, ging dann bis 1643 nach Nordamerika, führte dort unter den verschiedenartigsten Beschäftigungen ein höchst abenteuerliches Leben, kehrte darauf nach Deutschland zurück u. besuchte seit dem Frühjahr 1849 Südamerika, Californien u. einzelne Inseln der Sandwichs- u. Gesellschaftsgruppen, Australien u. Java, kehrte 1852 nach Bremen zurück u. lebte seitdem in Plagwitz bei Leipzig. Er schr.: Streif- u. Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten Nordamerikas, Dresd. 1844, 2 Bde.; Die Regulatoren in Arkansas, Lpz. 1846, 3 Bde.; Die Quäkerstadt u. ihre Geheimnisse, Dresd. 1846, 4 Bde., 2. Aufl.; Mississippibilder, Licht- u. Schattenseiten transatlantischen Lebens, ebd. 1847, 2 Bde., 2. A. 1853; Der deutschen Auswanderer Fahrten u. Schicksale, Lpz. 1847; Reisen um die Welt, Lpz. 1847, 6 Bde.; Die Flußpiraten des Mississippi, ebd. 1848, 3 Bde.; Amerikanische Wald- u. Strombilder, ebd. 1849, 2 Bde.; Reisen, Stuttg. 1852–54, 4 Bde.; Aus zwei Welten, Lpz. 1854, 2 Bde.; Tahiti, ebd. 1854, 4 Bde.; übersetzte auch Vieles aus dem Englischen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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