Gryphäa

Gryphäa

Gryphäa (G. Lam), Gattung der Weichthiere u. der Ordnung der Muschelthiere, der Gattung Ostrea verwandt; hat zwei ungleiche Schalen, die untere größere kahnartig, die obere flächer (Gryphäadeckel), eigentlich nur durch die spirale Wölbung der unteren (od. rechten), in einen gewundenen Buckel vorstehenden Klappe u. überhaupt durch regelmäßige Form von Ostrea verschieden; kommen meist nur versteinert in Kalklagen u. Flötzgebirgen vor; jetzt lebend soll nur G. angulata sein. Die fossilen Arten dieser Gattung (Gryphiten genannt) zeigen sich zuerst im Lias. G. (Ostrea) arcuata (Gryphites arc.) Schloth., die Unterschale ist nachenförmig, die Deckelschale flach u. oval; beide Schalen aus dicken blätterigen Schichten bestehend; in sehr großer Menge findet sich diese Art im schwarzen Jura (Lias) von Deutschland, Frankreich, der Schweiz u. England, daher der Liaskalk auch Gryphitenkalk od. Arcuatenkalk genannt wird. G. (Ostrea) cymbium Lam. (G. obliquata Sow.), im mittleren Lias von Württemberg, bei Schaffhausen, in England etc.; G. (Ostrea) vesicularis Lam. (G. globosa Sow.), in den untern Schichten der Kreideformation, häufig im Kreidemergel u. in der oberen Kreide.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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