- Hesekiel
Hesekiel, 1) Prophet, so v.w. Ezechiel. 2) Friedrich, geb. 27. Oct. 1794 in Rehsen bei Dessau, freiwilliger Jäger in den Feldzügen 1814–15; wurde 1818 Diakonus in Halle u. später zugleich Prediger am Hospital u. an der Irrenanstalt, sowie Inspector der städtischen Schulen, 1834 Generalsuperintendent u. Consistorialrath in Altenburg, wo er 14. April 1840 starb, nachdem er wegen des Consistorialrescripts vom 13. Nov. 1838, betreffend die rationalistische Richtung unter einem Theile der Geistlichen u. ihre Beziehung zu den streng lutherischen Bewegungen, vielfach Anfeindungen u. literarische Anfechtungen erfahren hatte. Er schr.: Gottlieb Sonntag, Halle 1821; Bilder aus dem Leben eines Studirenden, Lpz. 1822, 2 Bde.; Das Christkind, Halle 1823, 2. Aufl. ebd. 1826; Die Nachbarskinder, ebd. 1824, 2. Aufl. ebd. 1826; Blicke auf Halle u. seine Umgebungen, ebd. 1824; Gedichte, Dessau 1825; Blüthen heiliger Dichtung, Halle 1827; Erinnerungen an Fr. Ph. Wilmsen, Berl. 1833; Timotheus (Casualreden), Altenb. 1837, u. m. a. 3) Georg Ludwig, Sohn des Vor., geb. 12. Aug. 1818 in Halle, studirte in Jena, Halle u. Berlin Geschichte u. Philosophie, wendete sich später ganz der Literatur u. Publicistik zu u. lebt seit 1848 in Berlin als Schriftsteller u. Redacteur der Neuen Preußischen Zeitung. Er schr.: Anna Ansbach, Altenb. 1847; Preußenlieder, 1849; Damerones, Berl. 1850; Geschichten, wie man sie sich im Bivouac erzählt, ebd. 1851; Alte Stadt, ebd. 1851 u. 1858, 2 Bde.; Zwischen Hof u. Garten, Magdeb. 1854; Graf d'Anethan d'Entragues, ebd. 1856; Von Targot bis Babeuf, ebd. 1856; Von St. Cloud bis Lazienki; Drei Jahre; Ein nachgeborner Prinz; Vor Jena; Das liebe Dorel u. v. a.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.