- Hirschfeld [2]
Hirschfeld, 1) Christian Key Lorenz, geb. 1742 in Nüchel bei Eutin, studirte seit 1760 in Halle Theologie, wurde 1770 Professor der Philo- (ophie in Kiel u. st. 1792. Er legte die Obstbaumschule in Düsternbrook bei Kiel an u. schr. u.a.: Theorie der Gartenkunst, Lpz. 1779–85, 5 Bde.; Über Landhäuser u. Gartenbaukunst, Lpz. 1778; Gartenkalender, Kiel 1782–89, 5 Bde.; Handbuch der Fruchtbaumkunst, Braunschw. 1788 f., 2 Bde.; Kleine Gartenbibliothek, Kiel 1790. 2) Karl Friedrich von H., geb. den 16. Juli 1746 in Schlesien, machte als preußischer Junker die letzten Feldzüge des Siebenjährigen Krieges mit u. wurde 1767 Lieutenant, 1784 Inspectionsadjutant beim Herzog von Braunschweig, 1786 Capitän, 1787 Major u. 1793 Oberstlieutenant. 1787 machte er den Zug nach Holland mit, wurde 1795 Oberst u. Commandeur des Infanterieregiments Herzog von Braunschweig, 1801 Generalmajor u. führte als solcher 1806 die Garde ins Feld. Nach diesem Feldzuge inactiv, trat er 1813 in den activen Dienst zurück, erhielt das Commando einer Landwehrbrigade u. wurde Generallieutenant. Bei Hagelsberg schlug er am 27. Aug. 1813 den französischen General Girard; in der Folge wurde sein Corps zur Einschließung von Wittenberg verwendet; von Anfang Decbr. 1813 schloß er Magdeburg auf beiden Ufern ein. Am 14. Aug. 1814 wurde er Divisionär der zweiten kurmärkischen Landwehrdivision u. 1815 Commandant von Magdeburg. Am 3. Oct. 1815 erhielt er als General der Infanterie den Abschied, begab sich nach Brandenburg u. starb daselbst am 11. Oct. 1818. 3) Adolf von H., ältester Sohn des Vor., geb. 1787, trat 1794 in die preußische Armee ein, zeichnete sich während der verschiedenen Feldzüge gegen die Franzosen bis 1815 mehrfach aus, commandirte 1849 in Baden u. Rheinbaiern, nahm 1854 als General der Cavallerie seinen Abschied, lebte seitdem in Gotha u. st. daselbst den 11. Mai 1858. Zwei seiner Brüder sind noch jetzt Generale in der preußischen Armee.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.