Irawaddi

Irawaddi

Irawaddi, einer der Hauptströme Hinterindiens, entspringt auf den östlichen Ketten des Himalaya, durchströmt in vorherrschend südlichem Laufe das Birmanische Reich u. die jetzt britische Provinz Pegu u. mündet nach einem 230 Meilen langen Laufe in zahlreichen Armen in den Golf von Martaban. Der J. wird bei Bhan-mo, dem Hauptstapelplatz Birmas gegen die chinesische Grenze, wo er den Taping aufnimmt, für Boote schiffbar, verstärkt sich dann auf der linken Seite durch den Schueli, tritt dann in die Ebenen Birmas ein, berührt Amerapura u. Ara, wo ihm links der Mjitnge u. Mjittha zugehen, vereinigt sich dann mit dem von der rechten Seite her kommenden Kjen-dwen, seinem größten Nebenflusse, u. bildet von Ava an einen prachtvollen, oft 1 Meile breiten, aber mit vielen Inseln bedeckten Strom. 25 Meilen unterhalb Proma spaltet er sich in zwei Hauptarme, welche das Delta des J. umschließen. Der östliche Hauptarm wird nach den an ihm liegenden Emporien Rangoon od. Siriam, der westlichere der Basseinfluß genannt. Der erstere Arm ist fortwährend für größere Schiffe zugänglich, weshalb sich auch früher auf ihm der Handel des Birmanischen Reichs concentrirte. Das Delta des J. steht durch schiffbare Wasserarme mit den Deltas des Sitang u. Salwen in Verbindung, wodurch die Handelswege nach dem Innern Hinterindiens vermehrt werden.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Chagain — (Chegaing, Tschagain), befestigte Stadt im asiatischen Reiche Birma, Provinz Birma (Hinterindische Halbinsel) am Irawaddi, sonst Residenz u. Hauptstadt; Verfertigung von Götzenbildern u. Baumwollenwaaren u. Handel damit, namentlich nach China …   Pierer's Universal-Lexikon

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