- Iturbide
Iturbide, Don Augustin de J., geb. 1790 (u. And. 1784) zu Valladolid in Mexico, Sohn eines hiscaischen, durch Heirath mit einer Creolin reich gewordenen Landmanns; wurde 1810 Lieutenant in der Provinzialmiliz, stieg bald zum Obersten u. befehligte 1816 die Provinz Guanaxuato u. Valladolid u. die Nordarmee; stellte sich im Febr. 1821 an die Spitze der Mexicanischen Revolution u. erlangte von den Spaniern einen Vertrag, nach welchem Mexico als Kaiserthum von einem spanischen Prinzen regiert werden sollte. Im October zog er in Mexico ein, eröffnete im Febr. 1822 den Congreß, in dessen Verlauf ihn, da Spanien die Verhandlungen nicht ratificirte, die Soldaten im Juli 1822 als Augustin I. zum Kaiser ausriefen. Jedoch sah er sich bereits im März 1823 zur Abdankung bewogen (s.u. Mexico) u. ging mit einem Jahrgehalt nach Italien u. dann nach London. Durch mißvergnügte Geistliche zur Rückkehr nach Mexico veranlaßt, wurde er bei seiner Landung zu Soto la Marina im Juli 1824 gefangen, vor ein Kriegsgericht gestellt u. am 19. Juli erschossen. Die Wittwe erhielt vom Congreß 8000 Piaster Jahrgehalt u. 1835 seine Familie 1 Mill. Piaster ausgezahlt u. 20 QM. als Eigenthum.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.