- Juba
Juba, 1) König von Numidien, Sohn Hiempsals II., wurde, nachdem sein Vater beim Ausbruch des Bürgerkrieges zwischen Marius u. Sulla sich auf die Seite des Letzteren gestellt hatte, der Anhänger des Pompejus u. Cäsars Feind. Sein Vater, welcher sich durch das Servilische Ackergesetz mit Verlust von Ländereien bedroht sah, schickte ihn 63 v. Chr. nach Rom, wo Pompejus sein Fürsprecher war. Im Kriege zwischen Pompejus u. Cäsär zog des Letztern Feldherr L. Scrib. Curio 50 v. Chr. gegen J., um dessen Reich zu erobern; J. schlug aber den Curio 49, worauf ihm Pompejus den Königstitel verlieh. Als Cäsar später persönlich in Afrika erschien, verlangte J. den Oberbefehl über die Pompejaner, mußte aber dem Scipio weichen, zog sich deshalb anfangs beleidigt zurück, stieß aber bald darauf, als Cäsar in Ruspina eingeschlossen war, wieder zum Heere des Scipio. Nach der unglücklichen Schlacht bei Thapsus floh er nach Zama, wo ihn aber die Einwohner nicht in die Stadt einließen, u. auf einer seiner Villen, wohin er sich gewendet[148] hatte, gab er sich 42 v. Chr. selbst den Tod; s. Numidien (Gesch.). 2) Sohn des Vor., wurde als Kind von Cäsar in Zama gefangen u. in Rom im Triumph aufgeführt, doch anständig erzogen. Augustus gab ihm, 30 v. Chr., Mauritanien u. die jüngere Kleopatra (Selene), Tochter des Antonius u. der Kleopatra, zur Gemahlin; er schr. u.a.: Περὶ Λιβύης.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.