- Kaukasische Linie
Kaukasische Linie, Reihe von vielen befestigten Plätzen am nördlichen Abhange des Kaukasischen Gebirges, dient, um räuberische Einfälle der unabhängigen Gebirgsvölker abzuwehren u. zugleich als Militärverwaltung der angesiedelten Kosacken u. eingebornen Milizen. Sie besteht gegenwärtig aus vier Hauptabtheilungen: a) der rechte Flügel, zwischen den Flüssen Kubanj u. Laba, 90 Meilen lang; zerfällt in die vordere Labinsche, innere Kubansche u. Selentschuksche Linie; b) die mittlere Linie vom Ende der inneren Kubanlinie längs der Flüsse Mara, Malka u. theilweise Terek bis zum Lipov'schen Wachtposten (31/4 Meilen jenseits Mosdok) u. südlich bis zum Fuße des Hauptgebirges; sie zerfällt in die Unterabtheilungen: Linie von Kisslowodsk, innere Kabardinische, vordere Kabardinische u. der Theil der Grusischen Heerstraße bis zur Station Nikolajewskaja; c) Militärbezirk von Wladikawkas, von untergebenen Ossetinen bewohnt, zu beiden Seiten der Grusischen Heerstraße von der Großen Kabarda bis zu den Forts Nestrowskoje u. Atschchojewskoje u. bis zu den Sunshagebirgen. Dazu gehört noch die obere Linie der Sunsha bis zum Wachtposten Kasach-Kitschu mit den unterworfenen Gemeinden der Galacslewzer u. Karabulaken; d) der linke Flügel erstreckt sich längs dem Terek vom Posten Lipowsky bis zum Kaspischen Meere, u. längs der Sunsha von Kasach-Kitschu zur Festung Grosnaja u. von hier einerseits zur Festung Wosdwisherskaja u. Fort Uruß-Martan, u. andererseits über die Forts Umachau-Jurt, Kurinskoje, Gersel-Aul u. Festung Versapnaja bis Tschir-Jurt u. weiter längs dem Sulak bis zum Meere. Der linke Flügel theilt sich in die Linien: des Terek, der unteren Sunsha, die vordere Tschetschenische u. die vordere Kumykische.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.