Lichesterinsäure

Lichesterinsäure

Lichesterinsäure, C28H23O5, HO, eine in der Cetraria islandica vorkommende, den fetten Säuren ähnliche Substanz, bildet eine weiße, lockere, perlmutterglänzende Masse, von eigenthümlichem, ranzig kratzendem Geschmack, ist in Wasser unlöslich, in Alkohl löslich; beim Erkalten krystallisirt sie aus der alkoholischen Lösung fast vollkommen in kleinen geschobenen vierseitigen Tafeln heraus. Äther, ätherische u. fette Öle lösen die Säure leicht. Für sich schmilzt sie bei 120°, erstarrt beim Erkalten krystallinisch, wird bei höherer Temperatur zersetzt. Wässerige kaustische u. kohlensaure Alkalien lösen die L. leicht auf, die Lösungen sind farblos, schäumen beim Kochen stark, verändern sich an der Luft nicht, Säuren fällen daraus Flocken. Die Lichesterinsauren Salze haben vieles mit den Seifen gemein.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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