Pomecanzenbaum

Pomecanzenbaum

Pomecanzenbaum, s. Citrus E); seine Früchte heißen Pomeranzen, s.d. und Hesperides 2). Die getrockneten, gewürzhaft bitteren Pomeranzenblätter werden meist in (gelbem) Aufguß od. in (rothgelbem) Absud, seltener in Pulverform, gegen Epilepsie u.a. hysterische u. hypochondrische Krämpfe angewendet. Die wohlriechenden, weißen Pomeranzenblüthen (Flores aurantii, s. naphae) von bitterlich aromatischem Geschmack dienen entweder frisch, od., da sie durch das Trocknen allen Geruch verlieren, nachdem sie, eingesalzen, aufbewahrt worden, auch wohl frisch u. getrocknet zu antispasmodischen Theeaufgüssen, zur Bereitung des Pomeranzenblüthenöls (s. Neroliöl) u. des Pomeranzenblüthenwassers (Aqua florum aurantii s. naphae), letzteres über frische od. eingesalzene Pomperanzenblüthen u. etwas Kali abgezogen, von dem Geruch der Blüthen, welcher sich aber erst recht entwickelt, wenn das Wasser eine Zeitlang im Keller gestanden hat, als Parfümerie, als leichtes Analepticum u. als Zusatz zu Zuckersäften benutzt. Das feste Holz des Pomeranzenbaumes (Pomeranzenholz) wird von Drechslern u. Tischlern zu ausgelegter Arbeit benutzt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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